idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/14/2006 15:13

Ähnlichkeit und Entstellung - Entgrenzungstendenzen des Porträts - Tagung der Freien Universität Berlin und der Staatlichen Museen zu Berlin

Carsten Wette Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Eine Tagung zur kulturgeschichtlichen Entwicklung des Porträts findet von Donnerstag, 16. November 2006, bis Sonnabend, 18. November 2006, in Zusammenarbeit zwischen der Freien Universität Berlin und der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, statt. Unter dem Titel "Ähnlichkeit und Entstellung" befassen sich Wissenschaftler mit Entgrenzungstendenzen des Porträts. Für die Konzeption verantwortlich zeichnen Werner Busch, Oliver Jehle und Sabine Slanina von der Freien Universität Berlin sowie Bernhard Maaz von der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin. Die Tagung ist öffentlich, die Teilnahme kostenfrei. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Tagung im Rahmen des Sonderforschungsbereiches "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" der Freien Universität Berlin.

    Seit Beginn der Moderne haben memoriale und repräsentative Funktionen der klassischen Bildniskünste zusehends an Bedeutung verloren. In der Tendenz sind sie ästhetischen Strategien gewichen, welche das Subjekt in seinem "Anderen" aufzuspüren suchen - in dem also, was ihm nur äußerlich zuzugehören scheint.
    Ausgehend von Walter Benjamins paradoxer Denkfigur der "entstellten Ähnlichkeit" befassen sich die Wissenschaftler mit den vielfältigen Transformationen, welche die Gattung des Porträts in der Moderne erfahren hat. Diskutiert werden die zunehmende Aufwertung bildimmanenter beziehungsweise materieller Darstellungsformen und die damit einhergehende Abkehr von der Vorstellung, der Porträtist habe zuerst den physiognomischen Vorgaben seines Modells zu folgen. Darüber hinaus fragt die Tagung nach der Inversion respektive Erosion, welche die romantische These einer unbedingten Identifikation des Künstlers mit seinem Werk aus sich selbst heraus erfahren hat. Nicht mehr der Künstler spiegelt demnach die Welt, sondern vielmehr spiegelt die gesamte Welt den Künstler.

    Orte und Zeiten:
    - Donnerstag, 16.11.2006, Beginn: 14 Uhr
    Bode-Museum (Gobelinsaal), Am Kupfergraben/Monbijoubrücke, 10178 Berlin
    - Freitag, 17.11.2006, Beginn: 10 Uhr
    Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart (Aktionsraum),
    Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin
    - Sonnabend, 18.11.2006, Beginn: 10 Uhr, Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
    - Dr. Oliver Jehle, Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin,
    Telefon: 030 / 74782436, E-Mail: o.jehle@gmx.de
    - Sabine Slanina, Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin
    Telefon: 030 / 44047068, E-Mail: sabineslanina@gmx.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Art / design, Music / theatre, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).