Forschungsergebnisse zu: Plötzlicher Kindstod, Geschichte des Fahrrades, Decknamen in der DDR, Internet-Shopping, Platonismus in der Antike,Spitzbergen-Forschung und Wirkung von Pheromonen
Der Tod eines Kindes ist immer schrecklich. Besonders schrecklich aber ist es für viele Eltern, wenn keine Ursachen für den plötzlichen Tod des Kindes zu finden sind, wenn es in scheinbar friedlichem Schlaf stirbt, ob wohl es doch ganz gesund war. Dem sogenannten Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) ist eine nationale Studie auf der Spur. Prof. Dr. Gerhard Jorch, pädiatrischer Leiter der Studie, beschreibt im gerade erschienenen Forschungsjournal der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster die Ursachen des Plötzlichen Kindstodes und die Möglichkeiten, sich gegen ihn zu schützen.
Epidemiologische Studien haben geholfen, einige der Risikofaktoren für einen Plötzlichen Kindstod einzugrenzen: Ein besonders hohes Risiko haben Säuglinge im ersten Lebenshalbjahr, deren Mutter während der Schwangerschaft stark rauchte, die im Wachstum zurückgeblieben sind und nicht von der Mutter gestillt werden. Hinzu kommt eine falsche Lagerung auf dem Bauch, häufig genug werden die Säuglinge in zu viele Decken eingewickelt. Die Aufklärung der Mütter und die Warnung vor der Bauchlage haben in den letzten Jahren zu einem dramatischen Rückgang des Plötzlichen Kindstodes geführt.
Neben dem Schwerpunkt "Plötzlicher Kindstod" hat das Forschungsjournal der Universität Münster noch weitere interessante Themen aufzuweisen. Der Sportwissenschaftler Dr. Rüdiger Rabenstein hat die Geschichte des Fahrrads erforscht und beschreibt anhand der Lebensgeschichte des Fahrradpioniers T.H.S. Walkers, wie sich der Drahtesel vom elitären Sportgerät zum Gebrauchsrad entwickelte.
Die Germanistin Dr. Irmgard Frank hat sich mit dem Umgang mit Decknamen in der DDR beschäftigt. In ihrer empirischen Untersuchung legt sie unter anderem dar, welche Rückschlüsse vom Decknamen auf die Motivation des Trägers gezogen werden können.
Die Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Jörg Becker und Prof. Dr. Stefan Klein haben die schöne neue Warenwelt, die mit dem Internet-Shopping eröffnet wird, unter die Lupe genommen. Informativ und auch für Laien verständlich führen sie zunächst in das WorldWideWeb ein, bevor sie sich dem electronic commerce widmen. Sie warnen vor einer Hysterie, das Internet Shopping werde den traditionellen Handel ablösen, und prognostizieren ein zusätzliches Angebot, das den tradtionellen Handel ergänzen und allenfalls partiell ersetzen wird.
Kaum überschätzt werden kann der Einfluß des griechischen Philosophen Platon auf alle geistigen Strömungen in der Antike. Eben diesen Einfluß untersucht das DFG-geförderte Projekt "Der Platonismus" in der Antike", das von seinem Leiter Prof. Dr. Matthias Baltes vorgestellt wird.
"Einsam im Eismeer" fühlen sich mitunter die Arktisforscher der Uni Münster. Vor zehn Jahren ins Leben gerufen, hat sich die "Spitzbergengruppe" unter Prof. Dr. Friedhelm Thiedig einen in ternational anerkannten Namen erworben. Der Diplom-Geologe Michael Lange zeichnet einen Erkundungsgang in der eisigen Schönheit Spitzbergens nach.
Daß nicht nur ein ebenmäßiges Gesicht und ein gestählter Leib, sondern auch Achselschweiß und andere Körpergerüche durch aus einen Einfluß auf die Partnerwahl haben können, fanden die Psychologen Prof. Dr. Werner Langthaler und Dr. Regina E. Maiworm heraus. Sie untersuchten die Wirkung sogenannter Pheromone, die durch ein erst in den letzten Jahren entdecktes Organ in der Nase, einen "sechsten Sinn", aufgenommen werden.
Das Forschungsjournal der Westfälischen Wilhelms-Universität ist zum Preis von acht Mark in allen Münsterschen Buchhandlungen oder bei der Presse- und Informationsstelle der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Schloßplatz 2, 48149 Münster, erhältlich.
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Geosciences, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).