Einladung zur Pressekonferenz / Jury gibt am kommenden Dienstag Entscheidung bekannt
FRANKFURT. Einsendeschluss war der 7. Januar 2003, am kommenden Dienstag, dem 21. Januar, wird das 'Unwort des Jahres 2002' bekannt gegeben: 1.744 Zuschriften, Fax-Meldungen und E-Mails mit 806 verschiedenen Vorschlägen sind für die Wahl zum 'Unwort des Jahres' eingegangen.
Quantitativer Spitzenreiter ist die Formulierung von George W. Bush 'Achse des Bösen', gefolgt von Olaf Scholz' Wendung, die SPD-Familienpolitik wolle die 'Lufthoheit über den Kinderbetten' erringen. Aber nicht die Zahl der Nennungen entscheidet - zumal, wenn sie wie in den genannten Fällen durch erkennbare Unterstützeraktionen zustande kommt -, sondern ein besonders krasses Missverhältnis von Wort und bezeichneter Sache. "Deshalb haben auch Vorschläge wie 'Ausreisezentrum' für ein Asylbewerberlager, 'Ich-AG' aus dem Hartz-Papier oder 'überzählige Embryonen' oder 'Zellhaufen' als Argumente für ethisch angeblich neutrale gentechnische Manipulationen Chancen Unwort des Jahres zu werden", so der Sprecher der Jury, der Frankfurter Sprachwissenschaftler Horst Dieter Schlosser.
Die Entscheidung über das 'Unwort des Jahres' trifft eine unabhängige Jury, der neben den vier ständigen sprachwissenschaftlichen Experten Prof. Margot Heinemann, Görlitz-Zittau; Prof. Rudolf Hoberg, Darmstadt, Dr. Nina Janich, Regensburg und Prof. Horst Dieter Schlosser, Frankfurt, zwei Vertreter der Sprachpraxis angehören; in diesem Jahr der ZDF-Journalist Dr. Wolfgang Herles und der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Prof. Joachim-Felix Leonhard.
Die Vorschläge konnten aus allen Bereichen der öffentlichen Kommunikation stammen: Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Technik, Wissenschaft, Kulturinstitutionen oder Medien.
PRESSETERMIN MIT DER BITTE UM BEACHTUNG
Pressekonferenz 'Unwort des Jahres 2002' mit dem Sprecher der Jury Prof. Horst D. Schlosser
Zeit: Dienstag, 21. Januar 2003 um 10 Uhr
Ort: Eisenhower-Raum, Q 3, Raum 1.314 im IG Hochhaus,
Grüneburgplatz 1., 60329 Frankfurt
Informationen: Prof. Horst Dieter Schlosser, Fachbereich Neuere Philologien, Telefon 069/798-32673 oder -32674, Fax: 069/798-32675; E-Mail: schlosser@lingua.uni-frankfurt.de
http://www.unwortdesjahres.org
Criteria of this press release:
Language / literature
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).