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05/20/2005 14:02

Leipzig ist internationales Zentrum für Regenerative Medizin

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    (Leipzig, Dresden) Zum Abschluss des dreitägigen 2. Weltkongresses für
    Regenerative Medizin in Leipzig übergab Sachsens Ministerpräsident, Prof.
    Georg Milbradt, heute den Paul-H.-Fraisse-Preis für den besten
    wissenschaftlichen Beitrag an Prof. Dr. Xuetao Pei, Direktor des AMMS
    Stammzell-Forschungszentrums in Peking, China. Sein Beitrag beschäftigt
    sich mit der Nutzung humaner, adulter Stammzellen für die Regeneration der
    Leber.

    Dr. Axel Linke vom Herzzentrum der Universität Leipzig erhielt den
    Preis für das beste wissenschaftliche Poster. Er entwickelte im
    Tierexperiment eine Methode, wie die Freisetzung von Stammzellen gemessen
    werden kann: durch Untersuchung der körperlichen Bewegung. Für den
    Menschen kann man damit zukünftig die Verfügbarkeit von Stammzellen
    einfach ermitteln. Zweites Forschungsergebnis ist, dass durch Bewegung die
    Regeneration von Geweben und Organen gezielt unterstützt werden kann.

    Leipzig ist dabei, sich als internationales Zentrum der regenerativen
    Medizin zu etablieren, so Milbradt anlässlich des Leipziger Kongresses.
    Der erfolgreiche Kongress und die Gründung des neuen Fraunhofer-Institutes
    für Zelltherapie und Immunologie sind dafür Beispiele, die weltweit
    Zeichen setzen. Leipzig habe es u.a. neben Dresden auch in die Endrunde
    um die Einrichtung eines neuen Zentrums für Regenerative Medizin der
    Deutschen Forschungsgemeinschaft geschafft. Schon das sei ein Erfolg.
    Dieses 60-Millionen-Euro-Projekt passe exzellent in die sächsische
    Wissenschaftslandschaft und würde die mit der sächsischen
    Biotechnologie-Offensive geschaffene Infrastruktur und Forschungskapazität
    perfekt ergänzen.

    Prof. Augustinus Bader vom Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum der
    Universität Leipzig ist Initiator und Präsident des Kongresses. Der
    Kongress dient besonders der Vernetzung des Wissens um die Regeneration
    von Organen und Geweben. Aufgrund der rasanten Fortschritte ist es meist
    lückenhaft und verstreut. Um dieser Idee langfristige Wirkung zu
    verleihen, haben heute die Präsidenten der Fachgesellschaften eine
    Europäische Assoziation gegründet. Damit bündeln wir die Anstrengungen,
    die regenerative Medizin schnell in die klinische Praxis zu überführen,
    so Bader. Leipzig spielt hier eine Vorreiterrolle: mit dem Kongress, der
    Internationalen Stiftung für Regenerative Medizin und vor allem der
    Vernetzung von universitärer und außeruniversitärer Forschung, die
    weltweite Strahlkraft besitzt. Prof. Paul Hermann Fraisse, Namensgeber
    des Preises, hatte bereits im 19. Jahrhundert in Leipzig zur Regeneration
    von Organen geforscht. Diesem Vorbild man gerecht werden, so Bader.
    Fraisse begann als einer der Ersten damit, die Wiederherstellung
    tierischer Organe systematisch zu erforschen. Heute beginnen Kliniker,
    Menschen ihre gesunden Organe wiederzugeben. Er konnte von unseren
    Möglichkeiten nur träumen.

    Über den Kongress

    Der 2. Weltkongress für Regenerative Medizin Leipzig stand unter dem
    Motto Vom Gewebeersatz zur Geweberegeneration. Mehr als 600 Wissenschaftler
    und Kliniker aus 30 Ländern diskutierten neue Wege, bisher wenig oder nicht
    behandelbare Krankheiten mit Hilfe regenerativer Therapien zu heilen. Das
    Programm spiegelte das breite Spektrum der wissenschaftlichen Ansätze in
    der Regenerativen Medizin wider. Die Themenschwerpunkte reichten von
    technischen Fragen wie der Entwicklung in Bioreaktoren für
    Gewebezüchtung über Regeneration von verschiedenen Gewebetypen und die
    Kommunikation der Zellen - bis zur ethischen und rechtlichen Fragen. Für
    die Integration von Medizin und Biotechnologie in der Regenerativen
    Medizin ist das Zusammenspiel von Medizintechnik, Zellbiologie und
    Pharmazie sowie das Verstehen der Mechanismen der Geweberegeneration
    unverzichtbar. Die Teilnehmer waren deshalb Vertreter aller relevanten
    Bereiche aus Medizin, Technik, Biotechnologie und Pharmaindustrie.

    Joachim Kuss

    Weitere Informationen:
    Joachim Kuss, Presseservice des Kongresses
    Telefon 0174 - 38 54 007
    E-Mail: joachim.kuss@pleon.com
    www.regmed.org


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters, Scientific conferences
    German


     

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