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Wissenschaft
Mit Alchemie in der Kultur und Literatur der Neuzeit befasst sich eine internationale Konferenz, die vom 2. bis 4. November 2000 vom Institut für Anglistik der Universität Leipzig veranstaltet wird. Die Alchemie feiert derzeit eine merkwürdige Auferstehung. Wohin man schaut, ob in die Werbung, auf den Büchermarkt oder in andere Medien, der Begriff "Alchemie" wird geradezu mit einer magischen Intensität benutzt: Alchemie der Liebe, Alchemie des Geldes, Alchemie der Macht, Alchemie der Gefühle. Auch das Internet ist voll von alchemistischen Websites. Im New Age konvergieren Kommerz und Sehnsucht nach Spiritualität und es scheint, dass Alchemie genau diese Verbindung bestens zum Ausdruck bringt, erläutert Prof. Dr. Elmar Schenkel vom Leipziger Institut für Anglistik. Auf der Konferenz "Alchemy in Literature und Culture" sollen diese Beziehungen sowohl historisch als auch auf die Gegenwart bezogen untersucht werden.
Eröffnung: 2. November 2000, 18.00 Uhr (heutiger Donnerstag)
Ort: Gästehaus der Universität Leipzig, "Villa Tillmanns", Wächterstraße 30
"Wir wollen uns fragen, wie die Literatur als kritische und symbolerzeugende Instanz mit den Symbolen der Alchemie umgegangen ist, welchen Anteil sie an der Wiederbelebung einer diskreditierten Tradition hat, die unter dem Ansturm der Naturwissenschaften chancenlos zu sein schien", sagt Schenkel. Auch solle der Frage nachgegangen werden, in welcher Weise alchemistische Vorstellungen die europäische Kultur bis in die Gegenwart geprägt haben und möglicherweise den Hintergrund selbst für die neuzeitliche Rationalität und Technologie bilden. Wie weit etwa sind wissenschaftlich-technische Großprojekte wie das Human-Genome-Project oder die Verlängerung von Jugend und Lebenszeit von alchemistischen Ideen mitbestimmt? Die Konferenz ist interdisziplinär angelegt und möchte, so die Veranstalter, unter dem Blickwinkel von Literaturwissenschaft Fragestellungen aus Psychologie, Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte produktiv aufeinander beziehen.
Die Tagung wird unterstützt von: Amerikahaus, Kuratorium Haus des Buches, Verein Akademisches Begegnungszentrum Leipzig e.V. und British Council
Für das Programm siehe: http://www.uni-leipzig.de/~angl/literature/goldenegg.htm
Weitere Informationen sind zu erhalten bei:
Prof. Dr. Elmar Schenkel
Institut für Anglistik, Universität Leipzig, Brühl 34-50
e-mail: schenkel@rz.uni-leipzig.de
Tel.: 0341-97 37 312; Fax: 0341-97 37 347
Susann Dorn
http://www.uni-leipzig.de/~angl/literature/goldenegg.htm
Criteria of this press release:
Art / design, History / archaeology, Language / literature, Music / theatre, Philosophy / ethics, Psychology, Religion
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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