idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/13/2016 13:05

Vereinte Nationen: Studierende aus Europa entwickeln an der Uni Halle Ideen für ein Weltparlament

Tom Leonhardt Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Brauchen die Vereinten Nationen (UN) ein Weltparlament und wenn ja, wie könnte dieses aussehen? Darüber diskutieren knapp 50 Studierende aus ganz Europa vom 22. bis 24. April an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Die Teilnehmer übernehmen dabei die Rolle von Diplomaten und entwerfen die möglichen Statuten für das Parlament. Die UN-Hochschulgruppe der MLU organisiert das Projekt in Zusammenarbeit mit der Young Initiative on Foreign Affairs and International Relations (IFAIR), der UNPA-Kampagne für ein Parlament bei der UN und dem Institut für Politikwissenschaft und Japanologie der MLU.

    Die Idee eines Parlaments bei den Vereinten Nationen ist nicht neu: Seit Längerem wirbt die UNPA-Kampagne dafür, dass ein solches Gremium eingerichtet wird. "Den Vereinten Nationen wird immer wieder ein Demokratiedefizit attestiert, weil die dort handelnden Akteure weder direkt noch indirekt gewählt werden", erläutert der Politikwissenschaftler Christian Stock von der MLU. Die Vereinten Nationen seien aber zunächst auch nicht als demokratische Institution konzipiert worden. Stattdessen handelt es sich um eine Versammlung von Staaten und deren Diplomaten, die direkt von der Regierung in die Gremien entsendet werden.

    Die Konferenz in Halle ist die erste ihrer Art: Zwar gibt es schon zahlreiche Modelle für UN-Planspiele, wie Simulationen einer Sitzung des Weltsicherheitsrates. Vorgaben oder Beschlüsse, wie ein UN-Parlament aussehen könnte, fehlen bisher aber noch. Die Teilnehmer schlüpfen deshalb während des Planspiels in die Rolle von 47 Diplomaten der UN-Mitgliedsnationen und verhandeln die möglichen Statuten eines möglichen UN-Parlaments. "Dazu gehört auch die Frage, wie das Parlament seine Mitglieder rekrutiert", erläutert Stock weiter. Dies könne beispielsweise, wie im Falle des Europäischen Parlaments, durch direkte Wahlen geschehen - im Unterschied zu den normalen UN-Gremien. Weitere Themen sind zum Beispiel die Zuständigkeiten des Parlaments und die Regeln, nach denen es tagt. "In Halle soll damit die Grundlage für zukünftige Planspiele zu einem Parlament der Vereinten Nationen gelegt werden", fasst Stock zusammen.

    Zudem fließen die Einsichten aus der Konferenz in die praktische politische Arbeit der UNPA-Kampagne mit ein. Die Ergebnisse des Planspiels werden dann am Sonntag, 24. April, ab 16 Uhr bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion präsentiert und diskutiert.

    Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Philosophische Fakultät I der MLU und dem Lehrbereich für Internationale Beziehungen und europäische Politik, finanziell gefördert von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN), der Vereinigung der Freunde und Förderer der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V., dem Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Stadt Halle und dem Stadtverband Halle der Partei Die Linke.

    Weitere Informationen zur Veranstaltung unter: http://munpa.ifair.eu

    Zu den Veranstaltungen:

    Konferenz: Model United Nations Parliament
    Freitag, 22. April, ab 19 Uhr bis Sonntag, 24. April, 18 Uhr
    Hörsaal IV am Steintor-Campus
    Ludwig-Wucherer-Straße 2
    06108 Halle (Saale)

    Abschließende Podiumsdiskussion:
    Sonntag, 24. April, 16 Uhr
    Hallischer Saal in der Burse zur Tulpe
    Universitätsring 5
    06108 Halle (Saale)


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    Law, Politics
    transregional, national
    Scientific conferences, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).