idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Auf der Promotionsfeier der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg Ende Juli 2004 wurde die wissenschaftliche Arbeit des Wirtschaftsinformatikers Marcus Burth zum Thema "Informationsrisikokosten am deutschen Aktienmarkt - eine empirische Analyse" mit dem Preis der Weißenburger Hermann Gutmann-Stiftung gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert. Insgesamt erlangten 14 Doktorandinnen und Doktoranden aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen und Prüfungsergebnisse die Doktorwürde an der WiSo-Fakultät.
Marcus Burth entwickelt in seiner Dissertation ein ökonometrisches Modell zur kurzfristigen Prognose der Informationsrisikokosten am deutschen Kapitalmarkt. Informationsrisikokosten entstehen Marktteilnehmern dadurch, dass sie Gefahr laufen, gegen andere Marktteilnehmer zu handeln, die den wahren Wert einer Aktie besser einschätzen können als sie selbst. Das Prognosemodell kann im Rahmen einer empirischen Untersuchung die Informationsrisikokosten mit einer höheren Genauigkeit vorhersagen als Ad-hoc-Vergleichsstrategien und vermag sich somit gegen diese durchzusetzen. Diese Erkenntnisse könnten zu einer Verfeinerung der automatisierten Orderplatzierung im Rahmen von Handelssystemen beitragen. Insbesondere könnte dies die Performance der professionellen Liquiditätsanbieter im Xetra-Handel der Deutschen Börse ("Designated Sponsors"), deren Profitabilität teilweise kritisch ist, verbessern.
Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Wolfgang Gerke (Lehrstuhl für Bank- und Börsenwesen) und Prof. Dr. Wolfgang Harbrecht (Lehrstuhl für internationale Wirtschaftsbeziehungen) betreut. Von Seiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde die Dissertation im Rahmen des Projekts "Effiziente elektronische Koordination in der Dienstleistungswirtschaft - Orderplatzierung mit Agentensystemen" gefördert.
Criteria of this press release:
Economics / business administration
regional
Personnel announcements, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).