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Wissenschaft
Osnabrücker Konzept auf dem Weltkongress für Medizinische Informatik in San Francisco vorgestellt
Wer kennt das nicht: Man wird krank und muss nun seine Leidensgeschichte zum x-ten Male erzählen - nicht nur dem Arzt, sondern auch dem Pfleger, der für seine Aufnahme und professionelle Betreuung auf der Station sorgt.
Warum eine Kommunikation zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen häufig so schlecht läuft und was man dagegen tun kann, untersucht seit vier Jahren Ursula Hübner, Professorin für Informatik im Gesundheitswesen an der Fachhochschule Osnabrück.
Ihre Untersuchungen haben gezeigt, dass die noch üblichen Pflegeverlegungsberichte in Papierform kaum weiterhelfen. Sie sind nicht in der Lage, vielfältige Daten angemessen festzuhalten und schnell an die weiterversorgende Institutions zu übermitteln. Die Lösung lautet: elektronische Kommunikation im Gesundheitswesen.
Um die Kommunikationsprobleme praktisch zu lösen, gründete sich das "Netzwerk Versorgungskontinuität in der Region Osnabrück" unter Leitung von Prof. Dr. Hübner, deren Mitglieder aus Krankenhäusern, Alteneinrichtungen und ambulanten Pflegediensten der Region kommen.
In enger Zusammenarbeit zwischen Praxis und Wissenschaft wurde ein Konzept einer IT-gestützten Pflegeüberleitung entwickelt. "Dabei müssen wir nicht nur geeignete Software entwickeln, sondern zunächst eine gemeinsame Sprache finden", sagt Ursula Hübner. "Zum Glück fördert uns das Land seit 2000. Denn es braucht Zeit, um komplexere Themen in die Praxis zu bringen", fügt sie hinzu.
Die mit dem Netzwerk erarbeiteten Ergebnisse wurden kürzlich auf dem Weltkongress für Medizinische Informatik in San Francisco vorgestellt. Technisch basiert die Osnabrücker Lösung auf einer Web-Applikation. Um die Software zu nutzen, benötigen die Einrichtungen nur den Internetzugang und müssen keine teuren Programme angeschaffen. Auch die inhaltlichen Elemente setzen sich von herkömmlichen Berichten in Papierform ab. Die eingesetzten Kataloge für die Abbildung von Diagnosen und Behandlungsmaßnahmen vereinheitlichen dabei die Dokumentation.
Gemeinsam mit der Osnatel GmbH, die zu den führenden Telekommunikationsdienstleistern in der Region gehört, soll die Software nun einem Praxistest unterzogen werden. Osnatel stellt dem Netzwerk einen Server zur Verfügung und sorgt mit professionellem Know-how für eine sichere und reibungslose Übermittlung der sensiblen Patientendaten.
Carsten Giehoff, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachhochschule und selbst Krankenpfleger, ist stolz auf bisherige Erfolge: "Mit unserer Lösung können wir einrichtungsübergreifende Kommunikation betreiben, noch bevor die geplanten Neuerungen wie die elektronische Gesundheitskarte und die Telematikarchitektur kommen."
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter Tel. 969 3613 oder c.giehoff@fh-osnabrueck.de
Netzwerk Versorgungskontinuität in der Region Osnabrück
Mitglieder
Klinikum Osnabrück
Paracelsus Klinik Osnabrück
Diakoniewerk Osnabrück
Pflegedienst Am Schölerberg
Berni Möllers Pflegedienst
Westerfeld Sozial-Einrichtungen
Kirchenkreisamt Melle
Sanicare - Gesundheitszentrum Bad Laer
FH Osnabrück
Projektbeteiligte (v.l.n.r.): Uta Strotmann, Birte Carstensen, Hagen Paul, Matthias Fenske, Carsten ...
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Research projects, Research results
German
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