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14.04.1999 15:53

Wer falsch bohrt, fliegt - friedliche Raketentechnik aus Israel für Zahnstudenten

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Der einzige elektronische Patientensimulator in Deutschland steht seit kurzem in Greifswald - im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Im Vergleich zu den bisher für die patientennahe Ausbildung von Zahnmedizinstudenten eingesetzten Phantomköpfen ist dieses Gerät vollgestopft mit hochentwickelter 3-D-Präzisionselektronik, in deren Mittelpunkt äußerst genau und berührungslos arbeitende optoelektronische Sende- und Empfangseinheiten stehen. Mit deren Hilfe können alle Arbeitsschritte, die ein Student mit seinem Bohrer an den Übungszähnen des Patientensimulators durchführt, erfaßt und dargestellt werden, einschließlich aller Abweichungen von einem vorgegebenen optimalen Übungsziel.

Damit eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten bei der Ausbildung von Zahnmedizinstudenten, die Dr. Alexander Welk, wissenschaftlicher
Mitarbeiter von Prof. Dr. Georg Meyer in der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Kinderzahnheilkunde, vergleichend untersuchen wird. Auch für die Fort- und Weiterbildung niedergelassener Zahnärzte zum manuellen Training mit objektivierbarer (Selbst-)Überprüfung könnte dieses Gerät zukünftig dienen, vergleichbar vielleicht mit einem Flugsimulator: wer falsch bohrt, fliegt.

Neu einzuführende zahnmedizinische Restaurationstechniken mit innovativen Materialien oder zum Beispiel veränderte Operationsmethoden in der Implantologie und Parodontologie werden zukünftig mit diesem Simulator wirklichkeitsnah vor einer Anwendung am Patienten geübt und optimiert werden können.

Das Gerät (»Dent Sim«) wurde von der israelischen Firma DenX/Advanced Dental Systems entwickelt und für einen befristeten Zeitraum dem Greifswalder Universitätszentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zur Verfügung gestellt. Die Auswahl fiel unter anderem deshalb auf die Greifswalder Zahnklinik, weil hier schon länger besondere Aktivitäten in dieser Richtung stattfinden: erstmalig für eine deutsche Zahnklinik wird im Herbst 1999 ein weiterbildender Studiengang »Dental Informatics and Community Dentistry« mit Genehmigung durch das Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. Dieses internationale postgraduale Studium wurde in Zusammenarbeit mit der schwedischen Universität Uppsala durch den Greifswalder Zahnkliniker Prof. Dr. Bernd Kordaß konzipiert - in diesem Rahmen wäre das Dent Sim-Gerät ebenfalls einsetzbar.

Eine Kombination dieses elektronischen Patientensimulators mit dem EDV-Forschungsprojekt »Virtueller Artikulator«, an welchem in der Prothetischen Poliklinik Prof. Dr. Reiner Biffar, Dekan der Medizinischen Fakultät, intensiv arbeitet, könnte das Einsatzspektrum deutlich erweitern. Raketen können auch friedlich sein.

Wie man in Greifswald mit Raketentechnik bohrt, zeigen Ihnen gerne in der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Kinderzahnheilkunde
Rotgerberstraße 8, 17487 Greifswald:
Prof. Dr. Georg Meyer
Tel. 03834-867130, Fax 03834-867171
e-mail: gemeyer@mail.uni-greifswald.de

und Dr. Alexander Welk
Tel. 03834-867134, Fax 03834-867169


Bilder

Ergänzung vom 14.04.1999

Israelische Raketentechnologie
Friedliche Nutzung in der Ausbildung für Greifswalder Zahnmedizinstudenten

Der einzige elektronische Patientensimulator in Deutschland steht seit kurzem in Greifswald - im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Im Vergleich zu den bisher für die patientennahe Ausbildung von Zahnmedizinstudenten eingesetzten Phantomköpfen ist dieses Gerät vollgestopft mit hochentwickelter 3-D-Präzisionselektronik, in deren Mittelpunkt äußerst genau und berührungslos arbeitende optoelektronische Sende- und Empfangseinheiten stehen. Mit deren Hilfe können alle Arbeitsschritte, die ein Student mit seinem Bohrer an den Übungszähnen des Patientensimulators durchführt, erfaßt und dargestellt werden, einschließlich aller Abweichungen von einem vorgegebenen optimalen Übungsziel.

Damit eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten bei der Ausbildung von Zahnmedizinstudenten, die Dr. Alexander Welk, wissenschaftlicher
Mitarbeiter von Prof. Dr. Georg Meyer in der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Kinderzahnheilkunde, vergleichend untersuchen wird. Auch für die Fort- und Weiterbildung niedergelassener Zahnärzte zum manuellen Training mit objektivierbarer (Selbst-)Überprüfung könnte dieses Gerät zukünftig dienen, vergleichbar vielleicht mit einem Flugsimulator.

Neu einzuführende zahnmedizinische Restaurationstechniken mit innovativen Materialien oder zum Beispiel veränderte Operationsmethoden in der Implantologie und Parodontologie werden zukünftig mit diesem Simulator wirklichkeitsnah vor einer Anwendung am Patienten geübt und optimiert werden können.

Das Gerät (»Dent Sim«) wurde von der israelischen Firma DenX/Advanced Dental Systems entwickelt und für einen befristeten Zeitraum dem Greifswalder Universitätszentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zur Verfügung gestellt. Die Auswahl fiel unter anderem deshalb auf die Greifswalder Zahnklinik, weil hier schon länger besondere Aktivitäten in dieser Richtung stattfinden: erstmalig für eine deutsche Zahnklinik wird im Herbst 1999 ein weiterbildender Studiengang »Dental Informatics and Community Dentistry« mit Genehmigung durch das Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. Dieses internationale postgraduale Studium wurde in Zusammenarbeit mit der schwedischen Universität Uppsala durch den Greifswalder Zahnkliniker Prof. Dr. Bernd Kordaß konzipiert - in diesem Rahmen wäre das Dent Sim-Gerät ebenfalls einsetzbar.

Eine Kombination dieses elektronischen Patientensimulators mit dem EDV-Forschungsprojekt »Virtueller Artikulator«, an welchem in der Prothetischen Poliklinik Prof. Dr. Reiner Biffar, Dekan der Medizinischen Fakultät, intensiv arbeitet, könnte das Einsatzspektrum deutlich erweitern. Raketen können auch friedlich sein.

Wie man mit Raketentechnik bohren kann, zeigen Ihnen gerne:
in der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Kinderzahnheilkunde
Rotgerberstraße 8, 17487 Greifswald
Prof. Dr. Georg Meyer
Tel. 03834-867130, Fax 03834-867171
e-mail: gemeyer@mail.uni-greifswald.de

und Dr. Alexander Welk
Tel. 03834-867134, Fax 03834-867169


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch


 

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