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24.11.2006 10:45

Mit Pioniergeist zum Erfolg

Vera Hamm Hochschulkommunikation
Fachhochschule Bingen

    Die Fachhochschule Bingen hat die ersten Bachelorabschlüsse an den ersten Jahrgang des berufsintegrierenden Studiums Prozesstechnik verliehen. Das naturwissenschaftliche Studienangebot, das vor vier Jahren in enger Kooperation mit regionalen Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche entstanden ist, ist eine Seltenheit auf dem Bildungsmarkt.

    Die Aussichten der ersten 31 Bachelor-Absolventinnen und -absolventen der Fachhochschule Bingen auf beruflichen Aufstieg sind ebenso gut wie die Aussicht aus der geschmückten Cafeteria des FH-Stadtgebäudes auf das Rheintal. Hier erhielt der erste Jahrgang des berufsintegrierenden Studiengangs Prozesstechnik nach gut 5.000 Stunden Lerneinsatz parallel zum Beruf und einer großen Portion Durchhaltevermögen als verdienten Lohn die Abschlussurkunden mit dem akademischen Grad Bachelor of Science. Giselheid Wilke vom Wissenschaftsministerium gratulierte der FH Bingen und den unterstützenden Firmen zu dem Pioniergeist, der vor vier Jahren zu diesem fächerübergreifenden Weiterqualifizierungsangebot mit hohem Praxisbezug führte und nun Früchte trägt. In Deutschland ist dieses naturwissenschaftliche berufsbegleitende Studiengang auch heute immer noch eine Seltenheit.

    Die feierliche Verabschiedung vor Familienmitgliedern, Mentoren, Vertretern der beteiligten Firmen und der Hochschule bot Gelegenheit, den Erfolg gemeinsam zu feiern und auf die vergangenen acht Semester zurückzublicken. Und die beurteilen die eigentlichen Akteure nämlich die 31 Studierenden, die von den anfangs 47 bis zum Schluss durchgehalten haben, durchweg positiv. "Die Zeit ist zwar manchmal hart gewesen, aber die gut organisierten Studienbedingungen, die Unterstützung der betrieblichen Mentoren, der Zusammenhalt im Semesterverband und nicht zuletzt auch gemeinsames Feiern haben entscheidend zum Erfolg beigetragen", resümierte Semestersprecher Andreas Ackermann im Namen seiner Kommilitonen. Sehr hilfreich für Ralf Kiesling, der vom Boehringer Standort Biberach mit drei Kommilitonen vierzehntägig nach Bingen pendelte, sei die große Unterstützung der Firma und der vernetzte Austausch mit Kommilitonen per Internet gewesen, der die räumliche Distanz überbrückte. Er wurde kürzlich für seine herausragende Abschlussarbeit auf dem Gebiet der Pharmazie von der Gesellschaft der Freunde der FH Bingen e.V. ausgezeichnet und ist bereits vom Laboranten zum Laborleiter aufgestiegen. Seine Kommilitonin Klaudia Schmitt dagegen hat auf der gleichen Stelle zusätzliche Aufgaben übernommen. Oft sei aber auch die Bereitschaft zum internen Wechsel nötig um neue Perspektiven zu nutzen, räumt Andreas Ackermann, Mitarbeiter bei Röhm-Degussa, ein.

    "Mit 31 Absolventen und damit einer vergleichsweise hohen Erfolgsquote von rund 64 Prozent zeigt der erste Jahrgang einen guten Verlauf. Und es ist aufgrund der geringeren Studienabbrüche in den unteren Semestern absehbar, dass sich diese Quote für die laufenden Jahrgänge noch verbessern wird", zeigt sich Studiengangleiter und damaliger Mitinitiator Professor Dr. Paul-Gerhard Schuch sehr zufrieden. Das Alter der Teilnehmer, das bei Studienbeginn zwischen 18 und 41 Jahren lag, hätte keine Auswirkungen auf die Ausdauer der Studierenden gehabt, berichtet er, wohl aber das Geschlecht: Der Frauenanteil im ersten Jahrgang ist von anfangs knapp vierzig Prozent auf inzwischen rund 52 Prozent angestiegen, für Schuch ein Beleg für deren größeres Durchhaltevermögen.

    In enger Kooperation mit regionalen Firmen der Chemie- und Pharmabranche startete die FH Bingen im Herbst 2002 das achtsemestrige Studium, das an die Ausbildung von Laboranten anknüpft und sie berufsbegleitend auf qualifizierte Fach- und Leitungsfunktionen vorbereitet. Der Studiengang soll den Firmen den dringend benötigten hochqualifizierten Nachwuchs sichern und den Berufstätigen ohne Beschäftigungsrisiko und Finanzierungsprobleme den Aufstieg ermöglichen. Derzeit sind im Studiengang Prozesstechnik insgesamt 128 Studierende eingeschrieben und zu den Kooperationspartnern der FH Bingen zählen die Firmen BASF, Boehringer Ingelheim, Röhm-Degussa, Merck, Rühl und Schott.

    Infos für weitere interessierte Firmen oder Studienbewerber: Fachhochschule Bingen, Irene Rummens, Tel.: 06721/409 202, E-Mail: rummens@fh-bingen.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Maschinenbau
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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