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01.02.2007 13:33

Stau auf der Blut-Autobahn: Arteriosklerose - Informationen zum Tag der Gesundheitsforschung

Petra Schultze Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Ulm

    Ulmer Kardiologen untersuchen die Ursachen der sogenannten "Gefäßverkalkung". Ihre Erkenntnisse sollen helfen, neue Medikamente gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.

    Hintergrundinformationen zum Tag der Gesundheitsforschung am 24./25.2.2007
    Thema: Herz, Motor des Lebens

    Der Volksmund nennt es schlicht Verkalkung, der Mediziner spricht von Arteriosklerose: Ein entzündlicher Prozess, bei dem sich an den Wänden der Blutgefäße Ablagerungen, Löcher oder Verschlüsse bilden. "Das Blut kann nicht mehr frei durch die Arterien fließen, sie können sogar ganz verstopfen und z.B. das Herz von einer ausreichenden Blut- und damit Sauerstoffversorgung abschneiden - dann spricht man von einem Herzinfarkt", erklärt der Ulmer Kardiologe Prof. Dr. Jan Torzewski. In Deutschland erleiden jährlich eine halbe Million Menschen einen Herzinfarkt.

    Torzewski, Leitender Oberarzt und Junior-Professor an der Klinik für Innere Medizin II, will den Ursachen der Volkskrankheit auf den Grund gehen. Hoher Blutdruck, erhöhte Cholesterinwerte, bestimmte Formen von Diabetes, Rauchen und erbliche Vorbelastung sind als Mitverursacher der sogenannten Gefäßverkalkung schon lange im Visier der Mediziner. Torzewski folgt einer andere Spur: Er untersucht einen bestimmten Eiweißstoff, der sich bei Arteriosklerose-Patienten vermehrt in den betroffenen Gefäßwänden und auch im Blut findet. Dieser Eiweißstoff trägt den Namen CRP, das steht für C-reaktives Protein. "Einiges spricht dafür, dass dieser Stoff für die Entstehung der Arteriosklerose mit verantwortlich sein könnte", sagt Torzewski.

    Prof. Dr. Jan Torzewski arbeitet innerhalb eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereiches am Universitätsklinikum Ulm eng mit Chemikern, Pharmakologen, Mik-robiologen und anderen Forschern zusammen. Koordinator des Bereiches ist Prof. Dr. Vinzenz Hombach, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II. Maßgeblich ist für Torzewskis Forschung auch die Kooperation mit Prof. Dr. Gerd Ulrich Nienhaus vom Institut für Biophysik der Universität Ulm.

    Die Forschung von Torzewskis Arbeitsgruppe über die Bildung des Eiweißstoffes CRP und sein Zusammenwirken mit den Körperzellen sind so viel versprechend, dass einige Pharmafirmen sie nun als Basis für die Entwicklung eines neuen Medikamentes nutzen wollen. Ziel eines solches Medikaments ist, den entzündlichen Prozess der Arteriosklerose zu stoppen - bisher gibt es noch kein Medikament, das Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Entzündungshemmung spezifisch begegnet. Ein möglicher Ansatz ist, die Produktion des Eiweißstoffes CRP in der Leber zu hemmen, ein anderer, den Transport und die Wirkung im Körper zu verhindern.

    Ansprechpartner ist Prof. Dr. Jan Torzewski, Tel: 0731 - 500 45001

    Die Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin II bietet zum Tag der Gesundheitsforschung im Ulmer Stadthaus ein spannendes Programm rings um das Herz an. Das genaue Programm finden Sie im angegebenen Internet-Link.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Petra Schultze
    Universitätsklinikum Ulm
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Albert-Einstein-Allee 29
    89081 Ulm

    Tel: 0731 - 500 43025
    Fax: 0731 - 500 43026
    E-Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tag-der-gesundheitsforschung.de/741_746.php - Programm Tag der Gesundheitsforschung Ulm
    http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/kliniken/innere-medizin/klinik-fuer-innere-... - Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin II, Prof. Dr. Jan Torzewski


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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