Pünktlich zum zweiten Jahrestag der Umbennung der Universität Hannover und zu Leibniz' 362. Geburtstag am 1. Juli 2008 stehen die Konzeption und Finanzierung der Leibniz Stiftungsprofessur an der Leibniz Universität Hannover fest.
"Wir sind sehr froh und glücklich, dass dieser Durchbruch endlich gelungen ist. Wir alle gemeinsam hoffen mit der Professur wichtige Impulse in Universität und Stadt in Sachen Leibniz zu geben", freut sich Universitätspräsident Prof. Erich Barke.
Die Finanzierung teilen sich zu einer Hälfte die Landeshauptstadt Hannover und das Land Niedersachsen. Die andere Hälfte zahlt AWD-Gründer Carsten Maschmeyer aus seinem Privatvermögen aus Verbundenheit zu Hannover und Verehrung für das Werk Leibniz. Somit stehen insgesamt 400.000 Euro pro Jahr zur Ausgestaltung der Professur (Personalkosten für die Professur, Sekretariat, Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter(innen) sowie die Kosten für die notwendige sächliche Ausstattung) zur Verfügung.
Maschmeyer sagte: "Ich möchte damit meine Bewunderung für den Mathematiker Leibniz ausdrücken, und mein Interesse an lebenslangem Lernen, für das Leibniz auch steht."
Die Leibniz-Professur soll herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorbehalten sein, die neue Akzente in der interdisziplinären Lehre und Forschung setzen. Sie soll das Ansehen und die Attraktivität der Universität fördern und ihre Verbindungen zu anderen wissenschaftlichen Einrichtungen stärken. Die Leibniz-Professur wird für jeweils maximal fünf Jahre besetzt und für diesen Zeitraum einer Fakultät zugeordnet. Die Besonderheit an dieser Professur: Sie soll als Wanderprofessur durch die Fakultäten verstanden werden.
Der Beginn wird in der Philosophischen Fakultät gemacht. Hier lautet das vorrangige Ziel, die philosophische Leibniz-Forschung an der Universität zu stärken und auf diesem Gebiet nach außen sichtbare Impulse zu setzen. Nach der maximalen Dauer von fünf Jahren wird die Professur für eine neue Ausrichtung an einer anderen Fakultät ausgeschrieben. Die Entscheidung über die fachliche Ausrichtung und die Ansiedlung der Professur in einer bestimmten Fakultät wird Teil des Berufungsverfahrens sein.
Alle Lehrangebote der Professur werden zusätzlich zum bestehenden Lehrangebot der Universität stattfinden. Sie sollen interdisziplinäre Aspekte behandeln und grundsätzlich allen Studierenden offen stehen. Ein Teil der Lehrveranstaltungen soll sich - etwa in Form von Vorträgen, Exkursionen oder kürzeren Projektveranstaltungen - ausdrücklich an die interessierte Öffentlichkeit in Stadt und Region richten. Die Forschung soll interdisziplinär ausgerichtet sein und sichtbare Ergebnisse hervorbringen. Hierbei kann es sich um Veröffentlichungen, Ausstellungen, aber auch um anwendungsorientierte Forschung zur Verwertung in der Industrie handeln.
Stichwort Leibniz und Hannover
Gottfried Wilhelm Leibniz lebte von 1646 bis 1716. Die letzten 40 Jahre seines Lebens verbrachte er in Hannover. In dieser Zeit arbeitete er im Dienst des Herzogs und späteren Kurfürsten von Hannover. Leibniz gilt als letzter Universalgelehrter, d.h. als Gelehrter, der auf allen (oder fast allen) Fachgebieten arbeitete. Leibniz war Mathematiker, Naturwissenschaftler, Philosoph, Theologe, Historiker, Bibliothekar, Diplomat und Ingenieur.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Stefanie Beier, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter beier@pressestelle.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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