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08.10.2008 14:47

Neuer Leiter der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Standort Gießen des UKGM: Prof. Dr. Markus A. Weigand

Petra Stein Pressestelle
Universitätsklinikum Gießen

    Neuer Leiter der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivme-dizin am Standort Gießen - Prof. Dr. Markus A. Weigand

    - Perioperativ anästhesiologische und intensivmedizinische Versorgung auf höchstem Niveau sichergestellt
    - Internationale Spitzenforschung im Bereich schwerer Infektionen
    und Entzündungsreaktionen sowie praxisorientierte Lehre

    Gießen, 07. Oktober 2008 - Der Dekan des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen, Herr Prof. Dr. Wolfgang Weidner stellt gemeinsam mit dem Ärztlichen Geschäftsführer des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM), Herrn Prof. Dr. Werner Seeger, Herrn Prof. Dr. Markus Weigand als neuen Leiter der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin vor. Der 41-jährige Anästhesist und Intensivmediziner hat am 01. Oktober 2008 die Leitung der Klinik übernommen.

    Herr Prof. Dr. Seeger stellt fest: "Wir sind froh, einen auch international hoch renommierten Anästhesisten trotz eines konkurrierenden Rufangebots an eine andere deutsche Universitätsklinik für das UKGM gewonnen zu haben. Besonders freut mich, dass Herr Kollege Weigand hohe klinische Expertise mit wissenschaftlicher Exzellenz und patientenzugewandter ärztlicher Kompetenz verbindet."

    Herr Prof. Dr. Weigand hat seine Ausbildung an der Klinik für Anaesthesiologie der Universität Heidelberg mit einer Spezialausbildung auf der kinderkardiologischen Intensivstation abgeschlossen. Klinische Schwerpunkte sind die anästhesiologische Betreuung von Patienten mit Risikofaktoren in allen Bereichen, die Anästhesie für herzchirurgische Operationen und zur Organtransplantation sowie die operative Intensivmedizin. Zuletzt hatte er an der Klinik für Anaesthesiologie der Universität Heidelberg die Position des Leitenden Oberarztes und stellvertretenden Direktors der Klinik inne. Für seine exzellente wissenschaftliche Tätigkeit wurden Herrn Prof. Dr. Weigand mehrere Preise [z.B. Gewinn des Innovationswettbewerbs Medizintechnik 2007 des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung)] verliehen.

    Im Rahmen ihrer Kernkompetenz versorgt die Gießener Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin die verschiedenen Kliniken des Universitätsklinikums mit anästhesiologischen Leistungen. Die Anästhesie soll hierbei als zentraler, kompetenter perioperativer Dienstleister in den Behandlungspfad eingebunden werden. Zur Verfügung stehen alle gängigen Anästhesieverfahren. Die Art der Anästhesie zielt dabei auf maximalen Patientenkomfort und die Unterstützung von "Fast Track" Chirurgie mit schneller Rekonvaleszenz und kurzen Liegezeiten der Patienten im Krankenhaus in allen Bereichen ab. Eine speziell auf "Fast Track" Chirurgie abgestimmte Anästhesie und insbesondere die sich an den Eingriff anschließende und auf den Patienten individuell abgestimmte Schmerztherapie sind hier unabdingbar. Durch den starken Partner der Rhön-Klinikum AG und die in Gießen durchgeführten Investitionen wie den Kliniksneubau und das Biomedizinische Forschungszentrum werden sich uns nach Fertigstellung große Möglichkeiten in der Patientenversorgung und Wissenschaft eröffnen, so der neue Leiter der Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin.

    Die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Standort Gießen ist eingebunden in das Zentrum für Chirurgie, Anästhesie und Urologie. "Innerhalb dieses Zentrums werden wir unsere operativen Partner der Klinik für Allgemein-,
    Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie (Leitung: Prof. Dr. Winfried Padberg) und der Klinik für Herz-, Kinderherz- und Gefäßchirurgie (Leitung: PD. Dr. Andreas Böning) bei der Verstärkung der Aktivitäten in den Bereichen der Lungen-, Nieren-, und Herztransplantation optimal unterstützen", sagt Herr Prof. Dr. Weigand.

    Ein klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt von Herrn Prof. Dr. Weigand ist die operative Intensivmedizin. Daher legt er besonderen Wert auf die in Gießen vorhandene exzellent ausgestattete interdisziplinäre operative Intensivstation und operative Intermediate Care Station, die von der anästhesiologischen Klinik geleitet werden. Hier werden Patienten nach großen operativen Eingriffen sowie Patienten mit Sepsis ("Blutvergiftung") oder Polytrauma nach schweren Verkehrsunfällen betreut. Ziel ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fach- und Berufsgruppen zu koordinieren und zu optimieren. Für die Intensivtherapie stehen alle modernen Diagnostik- und Therapieverfahren, einschließlich Organersatzverfahren zur Verfügung. "Um unabhängig von Uhrzeit und Person dem Wohl unserer Patienten Rechnung zu tragen, kommen gemeinsam entwickelte, evidenz-basierte Therapiestandards (interne Leitlinien, "SOPs") zum Einsatz", so Herr Prof. Dr. Weigand.

    Die Realisierung einer "schmerzfreien chirurgischen Universitätsklinik" steht für Herrn Prof. Dr. Weigand im Mittelpunkt der Schmerztherapie nach Operationen, da die Angst vor starken Schmerzen nach operativen Eingriffen eine der größten Sorgen unserer Patienten darstellt. Globalziel der "schmerzfreien Klinik" ist jedoch nicht die komplette Schmerzfreiheit, sondern eine maximal mögliche Schmerzreduktion bei minimalen Nebenwirkungen während der gesamten Behandlungskette. Die Realisierung dieses Projekts setzt eine enge Kooperation mit allen beteiligten operativen Disziplinen des Universitätsklinikums sowie der Pflege voraus.

    Eine große Perspektive liegt laut Prof. Weigand in der engmaschigen Verzahnung der ambulanten und stationären Schmerztherapie am Standort Gießen. Die Schmerzklinik, die bereits 1995 durch die Klinik für Anästhesiologie aufgebaut wurde, ist eine der wenigen universitären Schmerzkliniken in Deutschland. Hierdurch wird eine intensive und optimale Betreuung unserer Patienten bei der Anwendung invasiver schmerztherapeutischer Verfahren ermöglicht. Weitere Vorteile sind die überwachte Einstellung der Schmerztherapie bei älteren und schwerer erkrankten Patienten sowie Patienten mit großen Entfernungen zum Wohnort. Eine enge Kooperation besteht bereits mit dem Interdisziplinären Onkologischen Zentrum (Leitung: Prof. Dr. Dr. F. Grimminger) zur optimalen Versorgung onkologischer Patienten. In der Schmerzambulanz werden große Erfahrungen im Bereich der alternativen Therapieverfahren verknüpft mit einem interdisziplinären und professionellen schulmedizinischen Ansatz. Ein Rückenprogramm existiert bereits, ein Migräneprogramm ist in der Entwicklung. "Zukünftig werden wir auch eine multimodale Schmerztherapie anbieten", ergänzt Herr Prof. Dr. Weigand.

    Herr Prof. Dr. Wolfgang Weidner, Dekan des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen betont, dass Herr Prof. Weigand seine wissenschaftlich-grundlagenorientierte Ausbildung an 2 international hochrenommierten Forschungseinrichtungen, dem Deutschen-Krebs-Forschungs-Zentrum in Heidelberg und dem Basel Institut für Immunologie erhalten hat. Schwerpunkt der Forschung von Herrn Prof. Dr. Weigand ist die Antwort des Immunsystems bei Sepsis ("Blutvergiftung") und akuten Entzündungsreaktionen. Durch die Entzündungsreaktion werden Organe angegriffen und diese können im schlimmsten Fall versagen. In Deutschland fordert die Sepsis mehr Todesopfer als Brustkrebs und Aids zusammen. Ziel ist die translationale Forschung, d.h. der schnelle Transfer von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung ans Krankenbett. Molekularbiologische Therapieansätze, die von der Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Dr. Weigand mitentwickelt wurden, sowie ein streng an wissenschaftlich bewiesenen Therapiestrategien ausgerichtetes Konzept aus chirurgischer, infektiologischer und intensivmedizinischer Behandlung eröffnen neue Perspektiven für die Bekämpfung der tödlichen Sepsis. "Wir werden in diesem Bereich internationale Spitzenforschung am Standort Gießen etablieren", betont der Dekan des Fachbereichs Medizin, Herr Prof. Dr. Weidner.

    Besonderen Wert legt Herr Prof. Dr. Weigand auf praxisorientierte studentische Lehre und die Personalentwicklung in seiner Abteilung. "Wir verfolgen für Anästhesisten in Weiterbildung ein klar strukturiertes Aus- und Weiterbildungskonzept. Nur so können wir in Zukunft eine exzellente perioperative anästhesiologische Versorgung in allen von uns versorgten Bereichen sicherstellen." Den Schlüssel zum Erfolg sieht Herr Prof. Dr. Weigand jedoch nicht nur in der ärztlichen Ausbildung sondern auch in der Weiterbildung aller an der medizinischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen. So freut er sich darauf, gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Walmrath, Medizinische Klinik und Poliklinik II, die ab November neu ins Leben gerufene Fachweiterbildung Intensivpflege am Standort Gießen ärztlicherseits zu leiten.

    Im Mittelpunkt stehen für Herrn Prof. Dr. Weigand die individuellen Bedürfnisse des Patienten. Nicht jeder Patient ist für das gleiche Anästhesieverfahren gleich gut geeignet. "Wir suchen mit dem Patienten das für ihn und seine geplante Operation optimale Anästhesieverfahren aus", sagt Herr Prof. Dr. Weigand. Faktoren wie das Alter des Patienten und seine Vorerkrankungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Hierdurch wird die Anästhesie auf den einzelnen Patienten abgestimmt, um eine hochkompetente, adäquate Versorgung zu gewährleisten.

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    Ihre Ansprechpartner:

    Universitätsklinikum Gießen und Marburg
    Herr Prof. Dr. Werner Seeger
    Ärztlicher Geschäftsführer und
    stv. Vorsitzender der Geschäftsführung
    Rudolf-Buchheim-Straße 8
    35385 Gießen
    Tel.: 0641/99-51000
    E-Mail: aegf-ukgm@uniklinikum-giessen.de

    Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen
    Herr Prof. Dr. Wolfgang Weidner
    Dekan
    Rudolf-Buchheim-Straße 6
    35385 Gießen
    Tel.: 0641/99-48000
    Mail: dekanat@fb11.uni-giessen.de


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    Prof. Dr. Markus A. Weigand
    Prof. Dr. Markus A. Weigand
    UKGM
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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