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01.02.2001 12:30

Konflikte gewaltfrei lösen: Zusammenführen, Spielen, Reden

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Pilotprojekt »Mediation« erfolgreich abgeschlossen

    Konflikte gehören zum Alltag - Ehe, Diebstahl, Gewalt, Unverschämtheit. Wie will man sie so regeln, daß beide Streitparteien mit einer Lösung leben können und ihr Gesicht wahren? Man wende Mediation (»Vermittlung«) an; es ist bestens geeignet und bewährt zur einvernehmlichen, gewaltfreien Konfliktvermittlung und verbreitet sich darum mittlerweile auch in Deutschland.

    Auch an der Universität Greifswald gibt es seit kurzem eine Ausbildung in Mediation. Zum Ende des Wintersemesters haben gerade 40 Studierende unter Leitung des Privatdozenten Dr. Wilfried Schubarth, Institut für Erziehungswissenschaft, und der Konflikttrainerin Ursula Heldt, Verein »Horizonte«, ein entsprechendes Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen. Zwei Semester lang haben sich die Studentinnen und Studenten Kompetenz im Konfliktlösen erworben und sich dabei mit Fragen beschäftigt wie: »Was ist ein Konflikt? Was sind Hintergründe für Konflikte? Wie verläuft eine Mediation? Was sind Möglichkeiten und Grenzen vom Mediation? Wie kann ich Mediation in der Praxis anwenden?« Neben der Theorie lag der Schwerpunkt der Ausbildung vor allem auf der Einübung der nötigen Kompetenzen in Form von Rollenspielen.

    Für kritische Zuschauer in zwei Abschlußveranstaltungen sind die Studenten in ihrem Institut in Fallbeispielen à la »Studenten vor Gericht« in solche Rollen geschlüpft. Allein das Mitgehen der beobachtenden Schüler, Lehrer und Vertreter des Arbeitskreises »Mediation« hat bewiesen, wie rundum das Vorhaben, eine möglichst praxisnahe Ausbildung anzustreben, gelungen ist. Viele der Studierenden haben bereits Kontakt mit Schulen in Greifswald und auch außerhalb und unterstützen deren Schülerschlichter bei ihrer Arbeit.

    Ein Geheimnis der Mediation sei verraten: am Ende unterschreiben beide ehemalige Streitparteien mit dem Mediator einen Vertrag über während der Vermittlung ausgehandelte Verbesserungsvorschläge des Zusammenlebens.

    Da das Mediationstraining auch die Studienausbildung verbessert, ist der einhellige Wunsch der Studierenden, die Mediationsausbildung zum festen Bestandteil der Studienangebotes der Universität zu machen, recht begreiflich - schließlich sind Mediationskompetenzen in vielen Berufsfeldern sehr gefragt und nötiger denn je.

    Wer Näheres über das spannende Feld der Mediation an Schulen und den Arbeitskreis Mediation erfahren möchte, kann sich gerne an Privatdozent Dr. Wilfried Schubarth wenden: Institut für Erziehungswissenschaften, Franz Mehring-Str. 47, 17487 Greifswald, Tel. 03834-86-3714, Fax 03834-86-3702, e-mail: schubart@uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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