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19.08.2009 09:25

Paradebeispiel für Technologietransfer

Dipl.-Soz.Wiss. Birgit Geile-Hänßel Presse- und Informationsstelle
Fachhochschule Südwestfalen

Fachhochschule und TWS entwickeln mit Unternehmen Brennstoffzellenhybridantrieb

Es ist ein Idealfall, wenn Forschung und Entwicklung heimischer Hochschulen
in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region in marktreife Produkte münden.
Ein Paradebeispiel für Technologietransfer in diesem Sinne ist eine aktuelle
Kooperation des Soester Standortes der Fachhochschule Südwestfalen und des
Instituts für Wissenstransfer und Technik (TWS). Gemeinsam mit dem Bad
Sassendorfer Unternehmen ESD soll ein Elektroroller des amerikanischen
Herstellers Vectrix und zusammen mit der Firma Meyra-Ortopedia aus Vlotho
ein Orthopädie-Skooter mit einem Brennstoffzellenhybridantrieb ausgestattet
werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die
Forschungsarbeiten mit rund 250.000 Euro.
Die Basis für das Projekt wurde bereits gelegt. In den vergangenen fünf
Jahren wurden im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im
Fachgebiet Physik des Soester Hochschulstandortes unter Federführung von
Professor Karl-Heinz Müller, wissenschaftlicher Leiter von TWS, innovative
Speicher für Wasserstoff, so genannte Metallhydridspeicher, entwickelt.
Dabei wird der Wasserstoff von speziellen Metalllegierungen wie von einem
Schwamm aufgenommen und damit hoch verdichtet. Mit dieser Speichertechnik
lassen sich in einem Liter Speicher rund 1.000 Liter Wasserstoff
unterbringen. Professor Dr. Müller: "Jedes Metallatom kann mehr als ein
Wasserstoffatom binden. Die dazu erforderliche Energie ist deutlich geringer
als bei der Speicherung in Druckflaschen bzw. in flüssiger Form."
Die im Rahmen von mehreren Diplom-, Bachelor- und Promotionsarbeiten
erzielten Ergebnisse, die auf mehreren nationalen und internationalen
Tagungen große Beachtung fanden, werden jetzt ihre praktische Anwendung
erfahren. Im Orthopädie-Skooter soll das Brennstoffzellensystem im
Wesentlichen die bisher eingesetzten Bleibatterien ersetzen. Beim
Elektroroller wird durch das Hybridsystem zunächst einmal die Reichweite
verlängert, in dem die Brennstoffzelle die vorhandene Fahrzeugbatterie in
Stillstandszeiten nachlädt. Ein wesentlicher Teil der Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten bezieht sich auf die Entwicklung und Abstimmung des
fahrzeuginternen Energiemanagements, die Auslegung und den Bau der
Brennstoffzellensysteme, die Integration der neuen Komponenten in die
Fahrzeuge sowie die Implementierung eines geeigneten
Fahrerinformationssystems.
Diese vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben geht die Soester
Fachhochschule durch eine fachgebietsübergreifende Zusammenarbeit mehrerer
Professoren an. Neben dem Fachgebietsleiter Physik, Professor Karl-Heinz
Müller sind Professor Dr. Werner Krybus (Automatisierungstechnik) und
Professor Dr. Peter Thiemann (elektrische Antriebe) beteiligt. Wesentliche
Teile der Arbeiten werden dabei im Rahmen einer Promotion und durch
begleitende Bachelor- bzw. Masterarbeiten durchgeführt. Dr. Jörg Scholtes
vom Institut für Technologie- und Wissenstransfer koordiniert die
Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschule.
Hans Leusmann, geschäftsführender Gesellschafter der Firma ESD, und sein
Mitarbeiter Franz Engelhardt, sehen große Chancen und hoffen auf neue
Märkte, die sich mit diesem Projekt öffnen. Wie die genau aussehen, das ist
übrigens zurzeit Gegenstand der Analyse einer Diplom-Arbeit
Fachhochschulstandort Soest, die kurz vor der Fertigstellung steht.


Bilder

Ein Brennstoffzellenhybridantrieb soll Elektroroller optimieren: Dieses Projekt der Fachhochschule Südwestfalen in Soest und mittelständischer Unternehmen stellen vor: (v.r.) Professor Dr. Werner Krybus, Dr. Jörg Scholtes (TWS), Prof. Dr. Karl-Heinz Müller, Diplomandin Kertsin Weseke, Hans Leusmann, Dipl.-Physiker Mark Schülken, Frank Engelhardt sowie knieend Dipl.-Ing. Martin Lammers
Ein Brennstoffzellenhybridantrieb soll Elektroroller optimieren: Dieses Projekt der Fachhochschule S ...

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Ergänzung vom 19.08.2009

Fotonachweis:

Müschenborn/Kreis Soest


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch


 

Ein Brennstoffzellenhybridantrieb soll Elektroroller optimieren: Dieses Projekt der Fachhochschule Südwestfalen in Soest und mittelständischer Unternehmen stellen vor: (v.r.) Professor Dr. Werner Krybus, Dr. Jörg Scholtes (TWS), Prof. Dr. Karl-Heinz Müller, Diplomandin Kertsin Weseke, Hans Leusmann, Dipl.-Physiker Mark Schülken, Frank Engelhardt sowie knieend Dipl.-Ing. Martin Lammers


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