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06.11.2009 10:00

Der Medizinphysiker - Partner des Arztes

Pressesprecher Florian Schneider Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.

    Presseinfo zur Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e. V. (DGMP) zum Festsymposium "40 Jahre DGMP" am 6.11.2009 in Berlin

    Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik feiert 2009 ihr 40. Jubiläum mit einem Festsymposium in Berlin. "40 Jahre DGMP - Ein Grund zum Feiern!" stellt der Präsident Prof. Klemens Zink aus Gießen fest.

    Eine ungewöhnliche Jubiläumszahl für einen kleinen, aber sehr interessanten Bereich der Physik. "Wir müssen heute schon die Forschungsthemen für die nächsten 10 Jahre ins Auge fassen", stellt Prof. Wolfhard Semmler vom DKFZ in Heidelberg als Leiter des Programmkomitees des Festsymposiums fest. In einem weit gespannten Bogen von Vorträgen zur Historie der Medizinischen Physik als Wegbereiter der Medizin hin zu aktuellen Themen aus der Molekularen Bildgebung, der Modellierung und Simulation in Biosystemen sowie zu Perspektiven der Strahlentherapie stellen hochrangige Wissenschaftler das Feld der Medizinischen Physik vor. Damit es in 10 Jahren zum 50. Gründungsjubiläum auch weiterhin heißt: "Medizinphysiker als Partner des Arztes - ein starkes Team für den Patienten!"

    Der Medizinphysiker

    Das Gebiet der Medizinischen Physik steht im Schnittpunkt von Grundlagenfor-schung (Physik), der Entwicklung zum einsetzbaren Gerät (Technik) und der Anwendung für und am Patienten (Medizin). Die heutigen Diagnose- und Therapieinstrumente der Ärzte sind mittlerweile so komplex geworden, dass sie nur noch im Team mit weiteren Spezialisten sinnvoll eingesetzt werden können. Im Bereich der diagnostischen Radiologie, der Nuklearmedizin und der Strahlentherapie ist die Medizinische Physik seit Jahrzehnten sowohl in der Forschung als auch bei der klinischen Umsetzung modernster Technologien einer der wichtigsten Innovationsträger. Im klinischen Alltag verantwortet und verbessert der Medizinphysiker als Partner des Arztes die technische Qualität von Diagnose und Therapie zum Wohle des Patienten.

    Der Medizinphysiker ist als Experte besonders beim Einsatz von ionisierender Strahlung zur Therapie von z.B. Krebs (daher oft auch "Strahlentherapie" genannt) beteiligt. In seiner Funktion zur Überwachung des Strahlenschutzes ist der Medizinphysikexperte sogar gesetzlich vorgeschrieben. Allerdings findet seine Arbeit oft nur unsichtbar für den Patienten statt, denn viele der Tätigkeiten zur präzisen Planung und Durchführung der Therapie des Patienten erledigt der Medizinphysiker im Hintergrund.

    Diese Vielfalt der Themen macht das Arbeitsgebiet des Medizinphysikers sehr inte-ressant. Dazu sind die Berufsaussichten besonders durch die stark wachsende Zahl von Zentren zur Therapie von Krebs mittels Strahlung aus Beschleunigern momentan sehr gut.


    Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik

    Die DGMP wurde 1969 in Stuttgart gegründet. Ihre Geschichte reicht aber seit der Vereinigung mit der Sektion "Klinische Strahlenphysik" der Gesellschaft für Medizinische Radiologie der DDR mit deren Vorläufern sogar bis ins Jahr 1961 zurück. Durch den Beitritt der neuen Bundesländer 1990 wurde leider die staatliche Anerkennung der Medizinphysiker als "Fachphysiker bzw. Fachingenieure der Medizin" nicht übernommen, die analog zum Facharzt für Mediziner existierte. Für diese wichtigen Tätigkeiten des Medizinphysikers gibt es daher derzeit keine bundesweit staatlich anerkannte Berufsbezeichnung.

    Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V. (DGMP) ist die Vereinigung von Medizinphysikern und interessierten Personen und Firmen. Die Gesellschaft fördert den Wissensaustausch z.B. in Arbeitskreisen zu Themen wie "Strah-lenschutz für den Patienten" oder "Qualitätssicherung in der Strahlentherapie". Sie organisiert jedes Jahr eine Tagung zur Medizinischen Physik, auf der aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert werden.

    Die DGMP ist mit ihren Aktivitäten eingebunden in die Europäische Föderation der Gesellschaften für Medizinische Physik (EFOMP, www.efomp.org) sowie der Interna-tionalen Organisation für Medizinische Physik (IOMP, www.iomp.org). Zusammen mit diesen beiden Dachorganisationen und den Organisationen der Biomedizinischen Technik wurde dieses Jahr der World Congress 2009 on Medical Physics and Bio-medical Engineering in München mit über 3500 Besuchern aus aller Welt mit großem Erfolg veranstaltet.

    Hintergrundinformationen:
    DGMP e.V. (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik)
    Mitgliederstand: ca. 1250
    Gegründet 1969 in Stuttgart
    Homepage: www.dgmp.de

    Vereinszweck: Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der Medizinischen Physik und Medizinischen Technik und Personen, die in diesem Bereich tätig sind, zusammenzuschlie-ßen und nach außen zu vertreten, sowie Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung des wis-sen¬schaftlichen Nachwuchses zu schaffen und zu erweitern.

    Ansprechpartner:
    Dr. Markus Buchgeister
    DGMP Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit
    Medizinische Physik
    Radioonkologische Universitätsklinik Tübingen
    Hoppe-Seyler-Str. 3
    72076 Tübingen
    07071 / 29-80511
    Markus.Buchgeister@med.uni-tuebingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dgmp.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Medizin, Physik / Astronomie, Politik
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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