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20.06.2001 18:13

Handreichung: Was der Unisenat Greifswald zum neuen Landeshochschulgesetz anbietet

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Einstimmig stellte sich der Senat der Greifswalder Universität zu einem gründlich vorgeprüften weiteren Entwurf des mecklenburg-vorpommerschen Landeshochschulgesetzes am 19. Juni d. J., und zwar folgendermaßen:

    »Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ist keine Behörde und kein Wissenschaftsunternehmen. Sie versteht sich seit Jahrhunderten als eine akademische Korporation, die maßgeblich von ihren Mitgliedern bestimmt wird. Die Universität erreicht ihre anerkannten Erfolge in Forschung und Lehre nicht durch industrieartige Produktion, nicht durch ministerielle Weisung, nicht in steilen Hierarchien. Ihr Erfolg beruht vielmehr auf dem freien und gleichberechtigten Zusammenwirken verantwortlich handelnder Wissenschaftler und -innen und auf der wechselseitig anregenden Zusammenarbeit von Lehrenden und Lernenden.

    Mit einem entsprechenden Grundverständnis hatten die Rektoren und Kanzler der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern und politische Verantwortung tragende Mitglieder der Landesregierung bei einer Klausurtagung im Februar 2001 in Basthorst Einvernehmen erzielt für die Konzeption eines neuen Landeshochschulgesetzes. Dieses Grundverständnis ist nach eigenem Bekunden auch weiterhin das Ziel der Landesregierung. Bei der Ausarbeitung des Ressortentwurfes ist der Grundgedanke einer eigenverantwortlich gestaltenden Universität jedoch nicht umgesetzt worden.

    Wenn die Ministerial-Bürokratie die Hochschulen als nachgeordnete provinzielle Bildungseinrichtungen des Landes führen soll, dann wird sie mit dem in dieser Form vorgelegten Gesetz ein Instrument erhalten. Aber das Land würde damit auf die Kraft der eigenen Kompetenz und der Selbstverantwortlichkeit unabhängiger Hochschulen verzichten.

    Für die Universität ist die Rückkehr zum Programm von Basthorst geboten: Nötig ist eine Rücknahme der Regelungsdichte und bürokratischen Genehmigungsvorbehalte. Nur bei der Verwirklichung dieses Ziels können die angestrebte Eigenverantwortung der Hochschulen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden.

    Die Universität Greifswald ist bereit, das Land bei der Umsetzung des Programms von Basthorst zu unterstützen und wird konkrete Vorschläge vorlegen.«


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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