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20.04.1998 00:00

Bibelkenntnis elektronisch leichter

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Pressemitteilung 23/1998 der Universitaet Greifswald

    Mehr als Achtung - Reges Interesse fuer die Textanalysesoftware QUEST 2 auf der CeBIT '98

    Zwei Theologen der Universitaet Greifswald haben auf der CeBIT 1998 in Hannover ausgestellt. Die Messe war fuer diese Initiatoren und Entwickler einer neuartigen Textanalysesoftware besonders erfolgreich. Der erst im Dezember 1996 unter der Leitung von Prof. Christof Hardmeier eingerichtete Forschungsschwerpunkt »Computergestuetzte Philologie und Bild-Erschliessung« der Universitaet Greifswald hat mit seinem Programm QUEST 2 mehr als nur einen Achtungserfolg erreicht.

    Besonders interessierten sich die Besucher fuer den neuen Ansatzpunkt einer grammatischen Textdatenbank, der neue Moeglichkeiten fuer die Analyse literarischer Texte bietet. Textdatenbanken in verschiedenen Sprachen und in einer komfortablen Programmumgebung aufzubauen und zu nutzen, ist die Hauptaufgabe von QUEST 2. Eine erste umfangreiche Datenbank zum Text des hebraeischen Alten Testaments wurde an der Freien Universitaet Amsterdam in mehrjaehriger Entwicklungsarbeit unter Leitung von Prof. Eep Talstra aufgebaut und steht bereits zur Verfuegung. Ein weiterer Textkorpus islaendischer Texte wird jetzt bearbeitet, und weitere Texte deutscher, englischer und griechischer Herkunft sind in Vorbereitung.

    Ein zweiter, eher technischer Aspekt des Programms fuehrte besonders bei Informatikern zu detaillierteren Nachfragen: die verwendete Datenbankstruktur ist speziell fuer QUEST 2 entwickelt und ermoeglicht schnelle Abfragen auch bei sehr umfangreichen Textsammlungen. Da sehr viele verschiedene Informationen in den Datenbanken enthalten sind, wurde eine schnelle sequentielle Suche dem Aufbau einer Vielzahl von Indizes vorgezogen. Die Abfragezeiten bei einer halben Million Woertern (= Datensaetzen) liegen je nach Komplexitaet der Abfrage und der Rechnergeschwindigkeit derzeit zwischen zwei und acht Sekunden.

    Ein dritter Effekt der CeBIT hat sich in einigen vielversprechenden Kooperationen niedergeschlagen. So wird die Datenbank zum hebraeischen Alten Testament mit einer weiteren zum griechischen Neuen Testament ergaenzen und zusammen mit einer Reihe von modernen Uebersetzungen in verschiedene europaeische Sprachen im Jahr 1999 bei der Deutschen Bibelgesellschaft als CD-ROM-Edition erscheinen Darueberhinaus foerderte die Halle 22, wo viele Universitaeten ausstellten, den Forschungs- und Technologie-Transfer und liess gute Kontakte zu verwandten oder komplementaeren Entwicklungsprojekten entstehen. Durch die aktuelle Arbeit an der Uebersetzung moderner Gebrauchstexte wird sich der Datenbankaufbau mit QUEST 2 weiter vereinfachen lassen.

    Die CeBIT hat also QUEST 2 fuer die weitere Entwicklung gute Impulse und Kontakte gebracht, die im Blick auf neue Moeglichkeiten, Texte in Struktur und Funktion zu verstehen, einige Fortschritte eroeffnen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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