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09.07.2002 17:07

Das Staunen der Studenten: die Größe der Greifswalder Gewaltvorbeugung

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Was wissen schon Studenten? Sie luden sich ins Seminar von Priv.-Doz. Dr. Wilfried Schubarth am Institut für Erziehungswissenschaft all die ein, die sich in Greifswald um Gewaltprävention kümmern. Die Reihe endete kaum, denn alle kamen, ihre Konzepte und Erfahrungen darzustellen: "CIVITAS" und "XENOS", "Kinderschutzbund" und "Weißer Ring", das "Aktionsprogramm gegen Aggression und Gewalt" und natürlich auch die örtlichen Größen "Präventionsrat" und "Bündnis gegen Rechts". Die Studierenden staunten, was es nicht alles gibt, und wissen jetzt: alle Akteure vereint das Bestreben, Gewalt frühzeitig vorzubeugen und demokratische Umgangsformen, unter Kindern und Jugendlichen besonders, zu entwickeln.

    "Von den Projekten inspiriert", so erzählt Wilfried Schubarth, "machten sich die Studierenden selbst auf den Weg und recherchierten in mehreren Kleingruppen Ansätze und Ergebnisse der Präventionsvorhaben." Sie verglichen Wahlaussagen der Parteien zum Umgang mit Gewalt und Extremismus, befragten Passanten zur Gewalt und zur Prävention, untersuchten die Wirkungen einer Lokalkampagne "Ein Logo für Greifswald" und leuchteten die Jugendarbeit ausgewählter Vereinen aus. Dabei kam natürlich Interessantes zu Tage, z. B. die hohe Kriminalitätsfurcht vor allem älterer Menschen (was wieder die Regionalanalysen des Präventionsrates bestätigt), aber auch, daß Greifswald durchaus nicht gewaltfrei ist und etliche Befragte Opfer oder Zeugen von Gewaltausübung waren. Wilfried Schubarth: "Prävention bleibt deshalb nach wie vor angezeigt." Die genannte Aktion "Ein Logo für Greifswald" machte klar, daß gute Prävention nicht leicht ist: "Einige Schulen fanden einfach keine Gelegenheit, sich daran zu beteiligen und würden sich lieber verläßliche Rahmen für eine längerfristige und kontinuierliche Erziehungsarbeit wünschen."

    Und sonst? Die Seminaristen brachten selbst neue Vorhaben hervor. Sie konziperten eine "Zukunftswerkstatt" "Gewaltfreie Erziehung", die mit dem Kinderschutzbund in Greifswald durchgeführt werden soll. Außerdem sind die Studierenden motiviert, mehr Praktika in den vorgestellten Projekten und Vereinen zu absolvieren. Stolzes Schlußwort des Seminarleiters: "Wenn das kein Beitrag zur engeren Kooperation von Universität und Stadt ist!"

    Infos: Priv.-Doz. Dr. Wilfried Schubarth, Institut für Erziehungswissenschaft, Franz Mehring-Str. 47, 17487 Greifswald, Tel. 03834-86-3714, e-mail: schubart@uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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