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02.03.2003 22:23

Lieben Sie Lebertran? Enzyme können Pflanzenöle biokatalytisch sanft verbessern

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Tagung "Enzymes in Lipid Modification" vom 26. bis zum 28. März 2003, organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft e.V. (DGF) und der Fachgruppe Biotransformation der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM), unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

    PM 29/2003

    Vom 26. bis zum 28. März 2003 treffen sich im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald rund 100 renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland. Ihr Thema: "Gute Fette". Wer mag schon gerne Lebertran? Das wissen auch die Spezialisten, die dem Ruf der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft e.V. (DGF) und der Fachgruppe Biotransformation der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) folgen.

    Fette und Öle sind in der Ernährung nötig, doch welche und wieviele Fette, das ist die Frage. Vielfach ungesättigte Fettsäuren sind besonders wichtig, aber die kommen eben vor allem in Fischölen wie dem Lebertran vor, doch werden sie kaum konsumiert. Die üblichen pflanzlichen und tierischen Fette enthalten meist nur geringe Mengen der gewünschten Fettsäuren. Eine denkbare Lösung wäre, die Eigenschaften dieser häufig konsumierten Öle gezielt so zu beeinflussen, daß sie die gleichen positiven gesundheitlichen Merkmale wie Fischöle bekommen.

    Auf der Greifswalder Tagung "Enzymes in Lipid Modification" wird beraten, ob und wie man Enzyme als sanfte Biokatalysatoren zur Verbesserung von Fetten und Ölen für die menschliche Ernährung, aber auch als Industrierohstoffe einsetzen kann. Enzymen alternativ zu chemischen Verfahren zu verwenden, hat jüngst enorm an Bedeutung gewonnen. "Enzyme", sagt der lokale Organisator Prof. Dr. Uwe T. Bornscheuer, "sind natürliche Biokatalysatoren, die sich durch hohe Selektivität auszeichnen und Reaktionen unter sehr milden Bedingungen durchführen. Dadurch können natürliche Rohstoffe eingesetzt werden, und die Produkte sind häufig biologisch abbaubar. Die Biokatalyse stellt daher einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung dar." Die Tagung in Greifswald wird deshalb von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.

    Das Tagungsthemenspektrum reicht von der Grundlagenforschung, z. B. zur Identifizierung und Verbesserung von Enzymen, über verfahrenstechnische Aspekte bis hin zum Einsatz ganzer Mikroorganismen. Neben der Verwendung von Lipasen (fettspaltenden Enzymen) zur Herstellung modifizierter Fette und Öle entstehen auch kosmetische Grundstoffe industriell durch Biokatalyse. Und auch Lipasen nutzt fast jeder. In modernen Waschmitteln spalten sie energiesparend bei geringen Temperaturen Fettverschmutzungen.

    Infos:
    Prof. Dr. Uwe Bornscheuer, Universität Greifswald, Institut für Chemie und Biochemie, Soldmannstr. 16, D-17487 Greifswald, Tel 03834-86-4367, Fax 03834-86-4373, uwe.bornscheuer@uni-greifswald.de
    Dr. Frank Amoneit, Tel. 069-7917-529, Fax 069-7917-564, amoneit@dgfett.de, sendet Ihnen gerne Pressekarten.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgfett.de/meetings/greifswald/index.htm
    http://www.dgfett.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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