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21.11.2017 11:08

Bürgerliches Chorsingen im Ostseeraum im frühen 19. Jahrhundert

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Vom 23. bis zum 25. November 2017 findet in Greifswald die internationale musikwissenschaftliche Fachtagung „Bildung, Geselligkeit, Identität. Chorsingen im Ostseeraum im frühen 19. Jahrhundert“ statt. Die Veranstaltung im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald wird vom Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald unter der Leitung von Dr. Martin Loeser organisiert. Es werden Gäste aus dem deutschen Sprachraum sowie aus Schweden, Polen, Estland, Lettland und Litauen erwartet.

    Im frühen 19. Jahrhundert liegen die Wurzeln für den Boom, den das Chorsingen noch heute in ganz Europa erfährt: Allein in der Bundesrepublik Deutschland gab es im Jahr 2002 bei vorsichtiger Schätzung ca. 61.000 Chöre mit insgesamt 3,2 Millionen Mitgliedern. Hinzu kommt das gemeinsame Singen bei Familienfeiern, in Kindergärten, Schulen, Kirchengemeinden und Vereinen, ganz zu schweigen von Fan-Chören im Sport und bei Rock- und Pop-Konzerten.

    Auch damals waren ähnliche Kontexte des Singens schon gegeben, wobei sich im Ostseeraum unter-schiedliche Bevölkerungsgruppen mit ihren je eigenen Kulturen begegneten. Unter dem Motto „Bildung, Geselligkeit, Identität“ diskutieren Musikforscherinnen und -forscher, welche Bedeutung das Chorsingen in den Gesellschaften des Ostseeraums und für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen hatte, welche Rolle traditionelle Bereiche des Singens wie Kirche, Schule und Familie gegenüber neuen öffentlichen Strukturen des Singens spielten, etwa gegenüber Sing- und Gesangvereinen, Lehrerseminaren, höheren Töchterschulen und Mädchenpensionaten.

    Während der Tagung wird damit ein Themenbereich wieder aufgegriffen, der schon bei der ersten Greifswalder Musica Baltica-Konferenz im November 1992 angeklungen war. Dank dieser langen Tradition und kontinuierlicher Forschungserträge, die sich in bislang 22 Bänden der Buchreihe „Greifswalder Beiträge zur Musikwissenschaft“ niedergeschlagen haben, gilt das Greifswalder Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft international als Schaltzentrale der musikwissenschaftlichen Ostseeraumforschung.

    „Bildung, Geselligkeit, Identität.
    Chorsingen im Ostseeraum im frühen 19. Jahrhundert“
    Wissenschaftliche Leitung: Dr. Martin Loeser, Universität Greifswald
    23.11.–25.11.2017
    Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Dr. Martin Loeser
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter
    Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft
    Bahnhofstraße 48/49
    17489 Greifswald
    Telefon +49 3834 420 3503
    loeser@uni-greifswald.de
    http://www.musik.uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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