Die Universität Greifswald ist dem internationalen Netzwerk Scholars at Risk (SAR) beigetreten. Dieses verbindet weltweit über 500 akademische Institutionen mit dem Ziel, für Wissenschaftsfreiheit einzutreten und gefährdete sowie politisch verfolgte Wissenschaftler*innen zu schützen.
Eine der wichtigsten Grundlagen für die heutige Arbeit von Universitäten ist ihre Freiheit in Forschung und Lehre. Diese Freiheit ist weltweit in verschiedensten Kontexten in Gefahr, ob durch politische Einflussnahme oder kriegerische Auseinandersetzungen. Um Forschende vor derartigen Bedrohungen zu schützen und in Krisensituationen zu helfen, wurde vor über 20 Jahren das SAR-Netzwerk ins Leben gerufen. Beispielsweise hilft das Netzwerk Universitäten, bedrohte internationale Forschende aufzunehmen und vorübergehend Stellen zur Verfügung zu stellen. Nun ist auch die Universität Greifswald eine der beteiligten Institutionen im SAR-Netzwerk.
„Akademische Freiheit wird weltweit bedroht – durch das Inhaftieren und Einschüchtern von Forscher*innen, das Streichen von Forschungsförderung oder durch juristische Verfolgung missliebiger Forschungsthemen. Das gilt extrem für Krisen- und Konfliktgebiete, das gilt aber auch in Europa. Wir arbeiten mit Kolleg*innen in vielen Ländern zusammen, die zunehmenden Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit ausgesetzt sind, auch in den uns forschungsmäßig besonders nahen Ländern des Ostseeraums, etwa Polen und Belarus. Daraus resultierte der Wunsch nach mehr Solidarität mit Kolleg*innen in problematischen Situationen“, sagt Prof. Dr. Cordelia Heß vom Lehrstuhl für Nordische Geschichte https://geschichte.uni-greifswald.de/ng/ zur Initiative.
Der Beitritt zum SAR-Netzwerk erfolgte auf Grundlage eines Rektoratsbeschlusses. Die Rektorin, Prof. Dr. Johanna Weber, hebt hervor, dass das Engagement für bedrohte Forschende dem Leitbild der Universität entspricht: „Wir leisten mit der Mitgliedschaft im SAR-Netzwerk einen weiteren Beitrag zum Profil der Universität Greifswald als einer weltoffenen, internationalen Institution.“
Die Arbeit für das SAR-Netzwerk wird an der Universität Greifswald von einer Arbeitsgruppe koordiniert, in der das International Office, das Welcome Centre sowie das Zentrum für Forschungsförderung vertreten sind.
Weitere Informationen
Scholars at Risk – Greifswald http://www.uni-greifswald.de/scholars-at-risk
Scholars at Risk Network https://www.scholarsatrisk.org/
Scholars at Risk Network – Germany https://www.humboldt-foundation.de/entdecken/organisation/scholars-at-risk-netwo...
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Cordelia Heß
Lehrstuhl für Nordische Geschichte
Domstraße 9 A, 17489 Greifswald
Telefon 03834 420 3330
cordelia.hess@uni-greifswald.de
Symbolbild Universität Greifswald
Foto: Jan Meßerschmidt
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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