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26.05.2004 13:47

Geschädigte Gelenkknorpel rechtzeitig behandeln

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Erste universitäre Sektion Knorpeltransplantation an Universitätsklinikum Freiburg gegründet

    Rund 100.000 sportbedingte Kreuzband- und 300.000 Meniskusverletzungen pro Jahr in Deutschland führen auch zu Schäden am Gelenkknorpel des Knies. Diese Verletzungen bleiben nicht ohne Folge, denn was mit einem Knorpelschaden beginnt, endet oft mit einer schweren Arthrose. Vor allem das Know-How über die Transplantation "gezüchteten" körpereigenen Knorpelgewebes zur Behandlung von Gelenkknorpelschäden hat zur Gründung der neuen Sektion Knorpeltransplantation am Universitätsklinikum Freiburg unter der Leitung von Dr. Matthias Steinwachs geführt. Die Sektion Knorpeltransplantation ist ein Bereich des Departments für Orthopädie und Traumatologie und gleichzeitig die erste universitäre Einrichtung, die sich ausschließlich mit der modernen Behandlung von Gelenkknorpelschäden beschäftigt. Mit der Knorpeltransplantation werden jetzt in Freiburg alle Methoden der Knorpelregeneration neben den anderen geprüften und bereits im Department für Orthopädie und Traumatologie eingesetzten Verfahren angeboten.

    "Je früher der Arzt einen Knorpelschadens entdeckt und behandelt, desto größer ist die Chance, eine Arthrose vermeiden zu können", erläutert Matthias Steinwachs, "sie bringt Schmerzen und zum Teil erhebliche Einbußen der Beweglichkeit mit sich." Das drei bis fünf Millimeter starke Gelenkknorpelgewebe, das in gesundem Zustand eine "reibungslose" und schmerzfreie Bewegung unserer Gelenke ermöglicht, hat nämlich einen Nachteil: Da es weder von Nerven noch von Blutgefäßen durchzogen ist, kann es sich beim erwachsenen Menschen kaum selbst reparieren. Verletzungen ab einer bestimmten Größe können nur mit der Transplantation von Knorpelgewebe aus körpereigenen Knorpelzellen wirkungsvoll behandelt werden. Dazu wird dem Patienten in einer Gelenkspiegelung eine kleine Knorpelprobe entnommen. Ein Speziallabor vermehrt auf biotechnologischem Weg die gewonnenen Knorpelzellen so weit, dass sie die Verletzung wieder ausgleichen können. Die gezüchteten Zellen werden dann in einer zweiten Operation wieder in das Kniegelenk gespritzt. Das Verfahren empfiehlt sich bei Gelenkknorpelschäden an Knie- und Sprunggelenk, die etwa zwei bis zehn Quadratzentimeter groß sind.

    Kontakt:
    Dr. Matthias Steinwachs
    Leiter Sektion Knorpeltransplantation
    Department für Orthopädie und Traumatologie
    Universitätsklinikum Freiburg
    Hugstetter Str. 55
    79106 Freiburg
    Tel.: 0761 270 2884
    E-mail: steinwa@ch11.ukl.uni-freiburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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