Rüdiger Frank ist seit August 2007 Universitätsprofessor für Wirtschaft und Gesellschaft Ostasiens. Der Ökonom und Ostasienwissenschafter spricht unter anderem Russisch und Koreanisch; sein Schwerpunkt liegt auf Nord- und Südkorea. Am 12. Dezember 2007 hält er seine Antrittsvorlesung im Kleinen Festsaal der Universität Wien zu Transformation staatssozialistischer Systeme in Ostasien und fragt: "Wird Nordkorea zu einem zweiten China?"
Das Institut für Ostasienwissenschaft setzte sich bisher aus drei landesbezogenen Teilbereichen zusammen: Japanologie, Koreanologie und Sinologie. HInzugekommen ist nun V.-Prof. Mag. Dr. Rüdiger Frank mit der Professur für Wirtschaft und Gesellschaft Ostasiens. "Diese Professur wurde geschaffen, um methodische Fähigkeiten mit regionalwissenschaftlichem Wissen zu kombinieren und das umfassende länderspezifische Wissen am Institut synergetisch zu verbinden", sagt Rüdiger Frank. Sein Fokus liegt dabei auf Nordkorea, wo er als Austauschstudent das erste Mal im Jahr 1991 an der Kim Il-sung Universität in Pyongyang war, und zuletzt im Juni 2007.
Ideologie als Grundlage des Systems
Im Gegensatz zu Osteuropa verändern sich die Wirtschaft und das politische System in China und in Vietnam graduell und bislang halbwegs kontrolliert. Die Machthaber möchten Probleme lösen, ohne das System und damit ihre Machtgrundlage zu ruinieren. Wie das geht, damit beschäftigt sich Rüdiger Frank in seiner Forschung. Er weiß, dass ein ganz wesentliches Element die Ideologie ist: "Eine Ideologie, die sich nach wie vor sozialistisch nennt, muss so modifiziert werden, dass sie letztendlich auch mit veränderten Realitäten Schritt halten kann, ohne damit in Widerspruch zu den eigenen Thesen zu geraten." Gelingt das nicht, fordern die BürgerInnen den Staat heraus, so wie das in Osteuropa geschehen ist.
Kurzbiografie:
Rüdiger Frank, geb. 1969 in Leipzig, ist seit August 2007 Vertragsprofessor für Wirtschaft und Gesellschaft Ostasiens an der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Studium der Koreanistik, Volkswirtschaftslehre und Internationalen Beziehungen an der Humboldt-Universität zu Berlin mit längeren Studienaufenthalten in Nord- und Südkorea. Abschluss als Magister Artium 1996. Promotion zum Dr. rer. oec. an der Mercator-Universität Duisburg 2001. Gastprofessuren an der Columbia University New York, der Korea University in Seoul und der Universität Wien. Seit 2006 Adjunct Professor an der Korea University Seoul, seit 2007 Research Affiliate der Universität Leiden und amtierender Sprecher der Vienna School of Goverance.
Forschungsschwerpunkte: die von Nord- und Südkorea ausgehende sozialwissenschaftliche Betrachtung Ostasiens, insbesondere der Interaktion von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Fallstudien zur Regulierungsreform im Telekommunikationssektor und zur Transformation staatssozialistischer Systeme.
Antrittsvorlesung Rüdiger Frank
Thema: Transformation staatssozialistischer Systeme in Ostasien: Wird Nordkorea zu einem zweiten China?
Zeit: Mittwoch, 12. Dezember 2007, 17.00 Uhr
Ort: Kleiner Festsaal der Universität Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien
Kontakt:
V.-Prof. Mag. Dr. Rüdiger Frank
Universität Wien
Institut für Ostasienwissenschaften
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 5
T +43-1-4277-438 71
ruediger.frank@univie.ac.at
Rückfragehinweis:
Mag. Alexandra Frey
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 31
alexandra.frey@univie.ac.at
www.univie.ac.at/175
http://www.univie.ac.at/175 Medienservice der Universität Wien
Rüdiger Frank
Quelle: Universität Wien
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Personalia
Deutsch
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