Spontanes und herzliches Lachen war die Reaktion im Stuttgarter Ministerium für Integration, als man dort die Ideen für eine Einwanderungskampagne, gestaltet von Ravensburger DHBW-Studenten, zu Gesicht bekam. Unter 150 Einsendungen schafften die Studenten BWL-Medien- und Kommunikationswirtschaft dann sogar Platz 1.
Aber erst mal von vorne. Ganz am Anfang stand ein Ideenwettbewerb zu einer Einbürgerungskampagne des Stuttgarter Integrationsministeriums. Mittels prägnantem Motiv und Slogan soll Migranten der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit schmackhaft gemacht werden. Neben rund 80 anderen nahmen sich auch die Medien- und Kommunikationswirtschaftsstudenten (Schwerpunkt Werbung und Marktkommunikation) an der Dualen Hochschule Ravensburg dem Thema an. Gemeinsam mit Prof. Mathias Hassenstein und mit Moritz Schuchardt von der Werbeagentur Red Monkeys aus Konstanz hatten die Studenten in den Modulen Kreativitätstechniken und Werbetext dazu 30 Stunden Zeit.
Herausgekommen sind drei Vorschläge, darunter das Siegerprojekt, eine Serie von drei Plakaten. Männerfüße in weißen Tennissocken und Birkenstock-Sandalen sind da genauso zu sehen wie Migranten in traditionellem Jäger-Outfit und Dirndln. Die Botschaft der studentischen Kampagne: „Du musst nicht deutsch sein, um Deutscher zu werden.“ Die „Models“ für das Spiel mit den deutschen Stereotypen kamen direkt vom Ravensburger Marienplatz, in Szene gesetzt wurden sie im Studio der Dualen Hochschule. Die praktische Umsetzung war bereits Eigeninitiative und gehörte nicht mehr zum Unterricht.
Die Zusatzarbeit hat sich gelohnt – Platz 1 in Stuttgart. „Die Studierenden spielen in ihren Motiven mit Stereotypen. Die Bilder und Texte haben Wirtz, regen zum Nachdenken an, was Deutschsein bedeutet und wie die Gesellschaft mit Vielfalt auch unter den Staatsbürgern umgeht“, lobt Bilkay Öney, Ministerin für Integration. „Die Idee ist es, Einwanderern die Angst zu nehmen, durch eine Einbürgerung ihre kulturelle Identität zu verlieren“, erklärt der DHBW-Student Florian Klauke.
Auch ihren Professor, Mathias Hassenstein, haben die Ideen der 21 Studenten beeindruckt, zumal sie bereits im zweiten Semester entstanden sind. „Ich finde die Arbeit ist auch ein typisches Beispiel für die Duale Hochschule“, so Hassenstein. Eine Mediendesign-Professor vertritt die Theorie und vermittelt den BWL-Studenten das kreative Handwerkszeug, ein Dozent von einer Werbeagentur die Praxis – heraus kommt ein stimmiges Konzept. Für das die Studenten nun in Stuttgart den „Lohn“, also den Gewinn des Ideenwettbewerbs, erhalten haben. Ihre Entwürfe werden Teil der Einbürgerungskampagne, die mit Broschüren, Plakaten und Postkarten für mehr Einbürgerungen werben will. Einige Erleichterungen haben im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg mit dazu geführt, dass mehr Migranten einen deutschen Pass beantragt haben. Diesen Trend möchte das Ministerium nutzen.
Diese Plakate überzeugten das Stuttgarter Integrationsministerium.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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