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27.05.2010 11:57

Wirtschaftsinformatiker der Uni Köln entwickeln Technologie für die Polizeiarbeit von morgen

Gabriele Rutzen Presse und Kommunikation
Universität zu Köln

    Spinn-off der Universität: Kölner Wirtschaftsinformatiker entwickeln Technologie für die Polizeiarbeit von morgen

    Ein tragbarer Alleskönner digitalisiert die Tatortspuren und hilft Ermittlern Fälle schneller zum Abschluss zu bringen

    Block, Kugelschreiber und Diktiergerät – alles Tatort-Werkzeug von gestern? Der Diplom-Informatiker Christian Schmitt und seine beiden Kollegen Dennis Mosemann und Julia Pattis wollen die Polizeiarbeit revolutionieren und haben eine Anwendung entwickelt, mit der den Ermittlern die Tatortarbeit vielleicht fast wie von selbst von der Hand geht.

    Die Geräte sowie die Software, die es Ermittlern und Polizei ermögli-chen soll, ihre Tatort-Informationen um ein Vielfaches schneller zusammenzutragen und aufzuarbeiten, trägt den Namen MEVIM. MEVIM steht für „Mobile Evidence Inventory Management“ und soll sämtliche Eingabeprozesse beschleunigen. Als Hilfsmittel für diese Anwendung dienen ein tragbarer Tablet-Computer, „Toughbook“ genannt, und ein digitaler Stift. Mit dem Gerät, das einen Touchscreen besitzt, können die Ermittler und Polizeibeamten Notizen über eine Handschrift-Erkennung aufschreiben, Beweise mit der eingebauten Kamera foto-grafieren, oder Informationen mit dem eingebauten Mikrofon per Spracherkennung digital aufnehmen.

    Der mobile Helfer speichert alle Daten digital ab. Diese Daten können dann später mit einem Arbeitsplatz-Computer ausgetauscht und weiter bearbeitet werden. „Das spart unnötige Zeit, am Schreibtisch Informa-tionen abzuschreiben, und die Ermittler können wieder ihrer Kerntätigkeit am Tatort nachgehen“, sagt der Kölner Wirtschaftsinformatik-Absolvent Dennis Mosemann, der mit seiner gegründeten Firma „Ambient Innovation“ die Hard- und Software vertreibt.

    Die Idee, ein 1,5 Kilogramm schweres Multifunktionsgerät, wie es bereits in der Medizin verwendet wird, mit Tatort-Software auszustatten, kam den Wirtschaftsinformatikern im Rahmen einer Diplomarbeit. Christian Schmitt als Betreuer der Arbeit hatte daraufhin die Idee, aus dem Thema ein Geschäftsmodell zu entwickeln. Gerät, Software und Schulung wollen sie im Komplettpaket anbieten. „Dabei sind je nach Umfang und Aufwand für die individuelle Anwendung Umsätze im sechsstelligen Bereich realistisch“, sagt Schmitt.

    Erste positive Reaktionen gab es für die Junggründer auf einer interna-tionalen Fachmesse für Polizeiausrüstung, Sicherheitstechnik und -dienstleistungen. Potentielle Abnehmer seien laut Julia Pattis vor allem die 16 Kriminalämter der einzelnen Länder, das Bundeskriminalamt, Zollbehörden und die Bundespolizei. Interesse an einer ersten Testanwendung kam vom niedersächsischen Landeskriminalamt. „Weitere Gespräche laufen“, sagt Schmitt, „wir rechnen mit vielen Aufträgen.“

    Die Entwicklung von MEVIM wird vom Seminar für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement der Universität zu Köln, vom Bundeswirtschaftsministerium, dem Europäischen Sozialfond sowie vom Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz gefördert.

    Bei Rückfragen: Universität zu Köln
    Dr. Patrick Honecker
    Pressesprecher
    Tel: +49 221 470-2202; 0170 5781717
    E-Mail: patrick.honecker(at)uni-koeln.de

    Ansprechpartner Spinn-off:
    Christian Schmitt
    MEVIM - Mobile Evidence Iventory Management
    Tel: +49 221 470-5399
    E-Mail: christian.schmitt@ambienti-innovation.com
    www.ambient-innovation.com

    Verantwortlich: Pierre Hattenbach


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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