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21.09.2010 11:47

Das Dokumentationszentrum schwerer Hautreaktionen wird zwanzig

Carin Lehmann Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Freiburg

    Internationales Symposium am 24. September 2010 in Freiburg

    Das Dokumentationszentrum schwerer Hautreaktionen (dZh) lädt am 24. September anlässlich seines 20-jährigen Bestehens zu einem internationalen Symposium nach Freiburg ein.

    Seit 1990 erfasst das dZh systematisch sehr schwere Erkrankungen der Haut wie die Toxisch epidermale Nekrolyse (TEN) und das Stevens-Johnson-Syndrom (SJS). Bei diesen Reaktionen, die überwiegend durch Arzneimittel ausgelöst werden, entstehen Blasen und die oberen Hautschichten lösen sich großflächig wie bei einer zweitgradigen Verbrennung. SJS und TEN sind nicht vorhersehbar und können unabhängig von Alter und Geschlecht bei jedem Menschen auftreten. Sie verlaufen in bis zu 50 Prozent der Fälle tödlich für die Betroffenen. Die überlebenden Patienten leiden häufig jahrelang unter schwerwiegenden und zum Teil sehr belastenden Folgeerscheinungen.

    Bislang wurden dem dZh mehr als 6000 Verdachtsfälle gemeldet, von denen etwa die Hälfte durch ein Expertengremium validiert werden konnte. „Das dZh verfügt damit über die größte Datensammlung schwerer Hautreaktionen weltweit“, erklärt Maja Mockenhaupt, Projektleiterin des dZh. „Wir versuchen anhand eines Algorithmus für jeden einzelnen Fall den möglichen Auslöser zu bestimmen“, so Mockenhaupt weiter, „um den Patienten und behandelnden Ärzten Hilfe für den zukünftigen Umgang mit Arzneimitteln zu geben.“ Die Ergebnisse werden in anonymisierter Form an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte weitergeleitet. Somit leistet das dZh einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit und Pharmakovigilanz in Deutschland.

    Seit Herbst 2002 koordiniert das dZh ein mittlerweile weltweites Register für schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (RegiSCAR). Ziel ist es, in allen Partnerländern die auftretenden Erkrankungsfälle zu erfassen und therapeutische Hilfestellung zu bieten. Darüber hinaus werden Blutproben der Patienten zentral asserviert, um die Pathogenese der Erkrankungen zu erforschen.

    Folgende Themen werden auf dem Symposium vorgestellt und besprochen: Klinik und Epidemiologie schwerer Hautreaktionen, Therapie von schweren Hautreaktionen, Vermeidung und Behandlung von Spätfolgen, neue pathogenetische Konzepte, interdisziplinäre Kooperationen und Aspekte der Arzneimittelsicherheit.

    Die Presse ist herzlich eingeladen zum

    Internationalen Symposium
    Institut für Biologie 1 (Zoologie)
    Hauptstr. 1, 79104 Freiburg
    Freitag, 24. September 2010, 10.30 - 17.30 Uhr

    Die Teilnahme für die Presse ist kostenlos. Um Anmeldung bis zum 22. September 2010 wird gebeten.

    Kontakt:
    Dokumentationszentrum schwerer Hautreaktionen (dZh)
    Projektleiterin PD Dr. med. Maja Mockenhaupt
    Universitäts-Hautklinik
    Hauptstraße 7, 79104 Freiburg
    Tel.: 0761 270-6723
    Fax: 0761 270-6834
    E-Mail: dzh@uniklinik-freiburg.de
    http://www.uniklinik-freiburg.de/hautklinik/live/dzh.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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