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10.10.2011 11:55

Virtuelle Ausstellung „Das barocke Thesenblatt“ eröffnet

Mag. Ingrid Ladner Kommunikation, Marketing & PR
Donau-Universität Krems

    Das Zentrum für Bildwissenschaften erstellte aus den Schätzen der Graphischen Sammlung des Stiftes Göttweig eine neue virtuelle Ausstellung. Selten gezeigte Bildstiche wurden erstmals für die Ausstellung „Das barocke Thesenblatt“ aus dem 30.000 Blatt umfassenden Archiv virtuell zusammengeführt. Die Ausstellung ist unter http://www.gssg.at abrufbar.

    Im Zentrum der neuen virtuellen Ausstellung stehen Thesenblätter. So werden opulente Bildstiche der Barockzeit bezeichnet, mit denen Dissertationsthesen bekannt gegeben und anschließend öffentlich diskutiert wurden. In der kunsthistorischen Forschung wurde die Gattung lange ausgesprochen stiefmütterlich behandelt, weshalb die prachtvollen Blätter ein Schattendasein in Bibliotheken und Archiven führten. Seit einiger Zeit lässt sich allerdings neues Interesse an der Gattung „Thesenblatt“ beobachten, das sich nicht allein einem gewachsenen Interesse an der Druckgrafik verdankt, sondern vor allem der Öffnung bildwissenschaftlicher Forschung auch für kultur- und wissenschaftshistorische Fragestellungen. „Es ist für uns heute kaum begreiflich welcher Aufwand getrieben wurde, die Verteidigung einer Dissertation im Bild visuell vorwegzunehmen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Oliver Grau, Leiter der Digitalisierungsforschung an der Donau-Universität Krems.

    Wertvolle Beiträge für die Wissenschaft
    Die Ausstellung umfasst in drei Abschnitten insgesamt 56 Thesenblätter, Frontispize, das sind Titelblätter von Thesenbroschüren und verwandten Gattungen, und analysiert die Stiche nicht nur als faszinierende Beispiele barocker Wort-Bild-Hybride, sondern auch als Quellen der Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte. „Wir hoffen, mit dieser Online-Ausstellung dem vergessenen Phänomen ‚Thesenblatt‘ erstmals eine breitere Resonanz zu verschaffen und freuen uns über den Besuch der virtuellen Ausstellung“, so Grau.

    Zentrum für Bildwissenschaften
    Das Zentrum für Bildwissenschaften der Donau-Universität Krems ist eine international einzigartige Einrichtung, die sich mit der Erforschung von Medienkunst und technologischen Entwicklungen sowie mit Digitalisierungs-, Projektions-, Immersionsforschung und Langzeiterhaltung befasst. Vor sechs Jahren wurde im deutschsprachigen Raum erstmals ein Lehrstuhl für Bildwissenschaften eingerichtet, der seither mit Univ.-Prof. Dr. Oliver Grau besetzt ist. Eng mit der Forschung verbunden sind Studienprogramme, die in dieser Form ausschließlich an der Universität für Weiterbildung in Krems angeboten werden. Berufsbegleitende Masterstudiengänge in Bildwissenschaften und Medienkunstgeschichte und Studienprogramme für Visuelle Kompetenzen, Digitales Sammlungsmanagement, Ausstellungsdesign und Fotografie bringen die Studierenden, in der Regel „Working Professionals“, mit insgesamt rund 100 international ausgewiesenen ProfessorInnen und ExpertInnen im Zentrum für Bildwissenschaften im Stift Göttweig zusammen.

    Anmeldungen für den im Herbst beginnenden Studiengang „Fotografie“ sind noch möglich. Start: 15. Oktober 2011


    Weitere Informationen:

    http://www.donau-uni.ac.at/fotografie - Studiengang Fotografie
    http://www.gssg.at - Virtuelle Ausstellung


    Bilder

    Theologische Thesis der Wiener Universität des Melker Professen P. Tobias Johannes Goeth OSB, 1651, Graphische Sammlung Stift Göttweig
    Theologische Thesis der Wiener Universität des Melker Professen P. Tobias Johannes Goeth OSB, 1651, ...
    Quelle: Foto: Donau-Universität Krems


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Kunst / Design
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

    Theologische Thesis der Wiener Universität des Melker Professen P. Tobias Johannes Goeth OSB, 1651, Graphische Sammlung Stift Göttweig


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