Die Ruhr-Universität Bochum trauert um Prof. em. Dr. phil. Udo L. Figge, der am 12. November 2011 im Alter von 75 Jahren gestorben ist. Bis zu seiner Emeritierung 2001 hatte Prof. Figge den Lehrstuhl für Romanische Philologie, insb. französische, italienische und rumänische Sprachwissenschaft (Fakultät für Philologie), inne. Seine Kontakte zu seiner Wirkungsstätte am Romanischen Seminar blieben auch noch geraume Zeit nach seiner Emeritierung erhalten.
Vertrauensdozent und Prorektor
Udo Figge wurde am 18. April 1936 in Wuppertal geboren. In seiner Heimatstadt besuchte er auch alle Schulen bis zum Abitur, bevor er 1955 als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes seine philologischen Studien aufnahm. Bereits ein Jahr später wechselte er von Tübingen an die Universität Bonn, wo er als Student der Romanistik und der Latinistik bis zu seiner Promotion 1966 blieb. Bereits 1969 erhielt er einen Ruf an die Ruhr-Universität, wo er sich neben Lehre und Forschung vor allem auch für den Aufbau der Hochschuldidaktik einsetzte und als Vertrauensdozent für die Stipendiaten der Studienstiftung engagiert tätig war. Während des Rektorates von Günter Ewald (1973-1975) bekleidete Udo L. Figge das Amt des Prorektors für Lehre.
Gedächtnis – Sprache – Text
Prof. Figges Forschungsinteressen galten fortan vor allem den Themenbereichen „Gedächtnis – Sprache – Text“ und in engem Zusammenhang damit den semiotischen Grundlagen der Sprache. Diese betrachtete er als übergreifende, vereinende Disziplin für die sprachlichen und nichtsprachlichen, mit Kommunikation beschäftigten Wissenschaftszweige. Aufgrund dieser übergreifenden Perspektive wurde er zu einem Pionier der EDV-gestützten Sprachforschung, die ihn auch zu einem Vorreiter in der Dialektometrie, also der numerischen Vermessung von Dialektarealen, machte. Die vielfältigen Forschungsaktivitäten von Udo Figge machten ihn im deutschsprachigen Raum wie im romanischsprachigen Ausland zu einem respektierten und liebenswerten Kollegen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Gerald Bernhard, Romanisches Seminar der RUB, Tel.: 0234/32-28630
gerald.bernhard@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Sprache / Literatur
überregional
Personalia
Deutsch
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