Neue Veröffentlichung der HSFK trägt zur aktuellen Debatte über die Evaluierung von Bundeswehr-Einsätzen im Ausland bei. Die Autoren plädieren für die Evaluation von humanitären Interventionen und klären, was eine Evaluation leisten kann und welche Vor- und Nachteile unterschiedliche Verfahren bieten.
Im Januar 2016 legten die Fraktionen der CDU/CSU und der SPD dem Bundestag einen Gesetzentwurf vor, der die Evaluierung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr vorsieht (Bundestag Drucksache 18/7360). Matthias Dembinski und Thorsten Gromes begrüßen die Absicht, aus den Erfahrungen vergangener Auslandseinsätze "Lehren für künftige Missionen" zu ziehen. Die beiden Autoren des vorliegenden HSFK-Reports Nr. 8/2016 "Auslandseinsätze evaluieren. Wie lässt sich Orientierungswissen zu humanitären Interventionen gewinnen?" befürchten allerdings, dass die im Gesetzentwurf angestrebte Art der Evaluation diesem Anliegen nicht gerecht werden kann.
Dembinski und Gromes diskutieren die Vorteile und Grenzen unterschiedlicher Vorgehensweisen bei der Evaluation und plädieren für die Analyse von tatsächlichen (intendierten und nicht-intendierten) Wirkungen von Einsätzen.
Viele der bisherigen Einsätze der Bundeswehr fallen in die Kategorie der sogenannten humanitären militärischen Intervention. Auch in absehbarer Zukunft werden diese besonders umstrittenen Missionen einen wesentlichen Teil der Auslandseinsätze ausmachen. Für die Autoren ist daher gerade das Wissen über die Erfolgswahrscheinlichkeiten und Erfolgsbedingungen dieser Einsätze bedeutend. Sie schlagen deshalb eine Evaluierung der humanitären militärischen Interventionen vor und empfehlen Verfahren, die die Wirkungen dieser Einsätze sichtbar machen. Sie klären außerdem, was Politik und Öffentlichkeit überhaupt von Evaluationsergebnissen erwarten können.
Der HSFK-Report kann kostenlos als PDF heruntergeladen werden.
Die "HSFK-Reports" enthalten wissenschaftliche Analysen aktueller Probleme und Handlungsempfehlungen. Sie erscheinen rund zehnmal jährlich.
http://hsfk.de/fileadmin/user_upload/report0816.pdf > HSFK-Report 8/2016
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Gesellschaft, Politik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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