Bayerns Vermessung wurde kurz nach der Napoleonischen Besetzung und in den Zeiten der Säkularisation mit dem 'Topographischen Bureau' von 1801 - dem späteren Landesvermessungsamt - zum großen Vorbild in Europa. Wissenschaftlicher Mentor war Johann Georg von Soldner, geboren 1776 bei Feuchtwangen, der nach Tätigkeiten als Physiker, Mathematiker und Astronom in Berlin im Jahre 1808 als Geodät nach München kam. Ab 1816 leitete er als erster Direktor die - auch unter Mitarbeit von z.B. Utzschneider, Reichenbach und Fraunhofer - errichtete Sternwarte Bogenhausen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften; nach seinem Tode 1833 folgte ihm Lamont. Damit überspannt Soldner nicht nur einen weiten Bereich der Naturwissenschaften, z.B. von der praktischen Landesvermessung bis zu einem Vorläufer der allgemeinen Relativitätstheorie, sondern auch eine stürmische und für die Entwicklung Bayerns und Münchens sehr bedeutsame Epoche.
Franz Past, früherer Vizepräsident des Bayerischen Landesvermessungsamtes und seit 1991 Mitglied der Bayerischen Kommission für die Internationale Erdmessung der Akademie, zeichnet die wissenschaftliche und persönliche Entwicklung Soldners vor dem Hintergrund einer stürmischen Zeit nach.
Hinweise zur Teilnahme:
Öffentlicher Vortrag. Eintritt frei.
Termin:
08.11.2004 ab 16:15
Veranstaltungsort:
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Marstallplatz 8
Sitzungssaal der Philosophisch-historischen Klasse, 1. Stock,
80539 München
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Mathematik, Physik / Astronomie
Arten:
Eintrag:
03.11.2004
Absender:
Martin Schütz
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event12485
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