idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung



28.06.2005 - 28.06.2005 | Halle (Saale)

Vorhofflimmern - eine häufige Rhythmusstörung aus pharmakologischer Sicht

Vortrag von Professor Dr. Ursula Ravens, Dresden, anlässlich einer öffentlichen Vortragssitzung in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina am 28. Juni 2005 in Halle/Saale

Ein ganzes Menschenleben lang schlägt ein gesundes Herz regelmäßig und pumpt Blut durch den Körper. Voraussetzung hierfür sind bioelektrische Vorgänge. Eine geordnete Erregungswelle breitet sich von einem elektrischen Impulsgeber, dem Sinusknoten, über die Vorhöfe auf die Herzkammern aus und führt zu einer koordinierten Kontraktion aller Herzabschnitte. Eine der häufigsten Rhythmusstörungen ist das Vorhofflimmern. Es betrifft vorwiegend ältere Menschen mit zusätzlichen Erkrankungen wie hohem Blutdruck, Herzklappenfehlern, Herzschwäche oder Diabetes. Statt einer geordneten elektrischen Erregungswelle über die Herzvorhöfe zu den Herzkammern treten anscheinend völlig chaotisch viele kleine Erregungswellen gleichzeitig auf und verhindern, dass die Vorhöfe sich koordiniert zusammenziehen. Als Folge können sich Blutgerinnsel an der Vorhofwand bilden, die abreißen und einen Schlaganfall auslösen können. Das hohe Schlaganfallrisiko für Patienten mit Vorhofflimmern macht eine lebenslange Behandlung mit blutverdünnenden Medikamenten notwendig. Diese Therapie ist aber nicht ungefährlich und so wird nach Medikamenten für die Normalisierung des Vorhofrhythmus gesucht, die eine Gerinnungshemmung überflüssig machen. Obwohl wir heute viel darüber wissen, mit welchem Teufelskreis sich einmal aufgetretenes Vorhofflimmern immer weiter selbst unterhält, kennen wir noch immer nicht das Mittel zur Durchbrechung und anhaltenden Unterdrückung von Vorhofflimmern, aber eine Reihe neuer Entwicklungen weist vielversprechende Behandlungswege auf.

Ursula Ravens (Jahrgang 1945) ist Professorin für Pharmakologie und Direktorin des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Technischen Universität Dresden. Ihre Forschungsschwerpunkte: Kardiale zelluläre Elektrophysiologie; inotroper Wirkmechanismus verschiedener Substanzen; alpha1-Adrenorrezeptor-Agonisten; Antiarrhythmika. Seit 2001 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in der Sektion Physiologie und Pharmakologie/Toxikologie.

Hinweise zur Teilnahme:
Keine Teilnahmebeschränkung

Termin:

28.06.2005 17:30 - 18:30

Veranstaltungsort:

Vortragssaal der Akademie, Emil-Abderhalden-Str. 36
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin

Arten:

Eintrag:

08.06.2005

Absender:

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event14269


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).