Kaum eine mittelalterliche Heilige hat die Verehrung und Phantasie von Zeitgenossen und nachfolgenden Jahrhunderten so sehr angeregt wie die ungarische Königstochter Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, die 1231 nach aufopferndem Leben im Dienst der Ärmsten mit nur 24 Jahren starb.
Der Vortrag verfolgt ihre spannende Lebensgeschichte von den ersten lateinischen Berichten und Lebensbeschreibungen über die volkssprachlichen Fassungen bis hin zu Sage und Dichtung der Neuzeit. Besonderes Augenmerk verdient dabei das gereimte 'Elisabethleben', das der Eisenacher Kleriker Johannes Rothe im frühen 15. Jh. verfaßte und das jetzt in einer neuen Edition vorliegt.
Die Entwirrung der komplexen Überlieferung gibt Aufschluß über die Frömmigkeits- und Sagengeschichte und über viele Details, die noch heute im kulturellen Bewußtsein verankert sind. Von wann stammt eigentlich das beliebte Rosenwunder, das mehrmals in der Überlieferungsgeschichte von Grund auf umerzählt wird? Seit wann wird der Sängerkrieg auf der Wartburg mit Elisabeth verbunden? Inwieweit wirken lokale Traditionen und Interessen auf die Verbreitung; was trägt die europaweite Verehrung voran? Aufschluß gibt die Analyse einer über Jahrhunderte fortgeschriebenen Geschichte.
Der Vortrag gehört zu den vorbereitenden Veranstaltungen für die Thüringer Landesausstellung 2007, bei der mit großem Aufwand der 800. Geburtstag der heiligen Elisabeth gefeiert werden wird"
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
08.11.2005 18:30 - 20:30
Veranstaltungsort:
Martin-Luther-Gymnasium (früheres Dominikanerkloster)
am Predigerplatz 4,
99817 Eisenach
Thüringen
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion
Arten:
Eintrag:
19.10.2005
Absender:
Gisela Lerch
Abteilung:
Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event15245
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