nterdisziplinarität - dieser Begriff fehlt seit Jahren in keiner Strukturdiskussion wissenschaftlicher Einrichtungen. Er steht für Weiterentwicklung der Forschung, die Erschließung neuer Wissenschaftsgebiete und die Entwicklung neuer Methoden. Oft soll er auch nur den Nutzen der angestrebten Reform verbürgen: Durch Zusammenarbeit und Vernetzung verschiedener Fächer, so wird argumentiert, werde die Effizienz gesteigert und könnten Synergieeffekte erzielt werden, die auch zur Einsparung von Ressourcen genutzt werden können.
Aber was verbirgt sich hinter diesem nicht immer eindeutig gebrauchten Begriff? Was verstehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darunter, die interdisziplinär zusammenarbeiten sollen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und Innovationen zu erzielen, ohne den Anspruch an eine tiefe Durchdringung des eigenen Faches aufzugeben?
Bedeutet interdisziplinäres Forschen in den geisteswissenschaftlichen Fächern nicht vielmehr transdisziplinäre Zusammenarbeit, das heißt Vertiefung des eigenen Faches, das Streben nach Erkenntnisgewinn im Dialog mit den anderen Disziplinen, Interaktion "jenseits" des eigenen Faches? Und wie könnte bei einem solch unterschiedlichen Verständnis von Interdisziplinarität fächerübergreifende Kooperation zwischen Geistes- und Naturwissenschaften funktionieren?
Gibt es außerdem Unterschiede in der interdisziplinären Zusammenarbeit geisteswissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Fächer? Bei welchen Fächern macht es Sinn, eine solche Kooperation anzustreben? Gibt es überhaupt einen Raum "zwischen" den bestehenden Fächern, der nur in der Zusammenarbeit der Disziplinen erforscht werden kann oder sollte?
Bei der gemeinsamen Veranstaltung von LMU München und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 14. Dezember 2005 diskutieren prominente Professorinnen und Professoren aus den Geistes- und Naturwissenschaften die Frage, ob interdisziplinäre Zusammenarbeit einlösen kann, was von ihr verlangt wird.
Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt frei.
Termin:
14.12.2005 18:00 - 20:00
Veranstaltungsort:
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Marstallplatz 8
Plenarsaal, 1. Stock
80539 München
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Biologie, Chemie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Mathematik, Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie, Religion
Arten:
Eintrag:
16.11.2005
Absender:
Martin Schütz
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event15567
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