Strukturen beruhen auf Regelmäßigkeiten, die allerdings für einen externen Beobachter nicht immer offensichtlich sind, beispielsweise im Fall chaotischer Dynamiken. Zufall und Chaos lassen sich durch Aufdecken statistischer Regelmäßigkeiten unterscheiden. Reichhaltigere Strukturen entstehen aber erst durch die Kopplung intrinsisch oft selbst schon komplexer Einzelelemente. Ein gut analysierbares Beispiel ist die Synchronisation chaotischer Oszillatoren. Durch Bifurkationen können aus einer solchen koordinierten Dynamik auch Systemdynamiken emergieren, die Regelmäßigkeiten auf den Einzelelementen nicht zugänglicher Skalen zeigen. Der Vortrag diskutiert formale Aspekte der Strukturbildung mittels der Theorie der dynamischen Systeme und der Informationstheorie und stellt neue Ansätze zu einem Verständnis komplexer Systeme vor.
Jürgen Jost (Jahrgang 1956) ist Wissenschaftliches Mitglied und Direkter am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig (seit 1996). Forschungsschwerpunkte: kognitive Strukturen und komplexe Systeme, neuronale Netze und dynamische Netzwerke; dynamische Systeme, Variationsrechnung, partielle Differentialgleichungen der Physik und Biologie; Riemannsche Geometrie und geometrische Analysis, Stringtheorie. Seit 2002 ist Jürgen Jost Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Sektion Mathematik).
Hinweise zur Teilnahme:
keine Teilnahmebeschränkung
Termin:
23.05.2006 16:30 - 17:30
Veranstaltungsort:
Vortragssaal der Akademie, Emil-Abderhalden-Str. 36
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Mathematik, Physik / Astronomie
Arten:
Eintrag:
12.04.2006
Absender:
Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event16863
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