Anlässlich seines 150sten Geburtstages steht Sigmund Freud im Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkveranstaltung der von den Nationalsozialisten veranlassten Kölner Bücherverbrennung vom 17. Mai 1933, zu der die Fachhochschule Köln am Mittwoch, 17. Mai 2006, um 18.00 Uhr in das Gebäude "Alte Universität" in die Kölner Südstadt einlädt (Claudiusstr. 1, 50678 Köln, Eugen-Schmalenbach-Hörsaal). Zum ersten Mal steht damit eine einzelne Persönlichkeit im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltung: Der Vater der Psychoanalyse, der 1930 mit dem Goethepreis ausgezeichnet wurde, 1938 von Österreich in das Exil nach Großbritannien emigrieren musste und dort ein Jahr später an seiner schweren Erkrankung starb. Sigmund Freud sind drei spannende Fachvorträge gewidmet und eine Lesung von Dr. Eva Weissweiler aus ihrer jüngsten Publikation "Die Freuds".
Eröffnet wird die Veranstaltung durch den Rektor der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner. Anschließend wird der Kunstkritiker und Initiator des Bodendenkmals vor der "Alten Universität", Walter Vitt, einführen in den folgenden achtminütigen WDR-Dokumentarfilm anlässlich des 50sten Jahrestages der Bücherverbrennung mit Wilhelm Unger als Augenzeugen. Wilhelm Unger war Kölner Schriftsteller und Redakteur der Kölnischen Zeitung, später Kölner StadtAnzeiger. Musikalisch eingerahmt wird die Gedenkveranstaltung mit Improvisationen von Nick Leidner (Cello).
Einen Bogen über die letzte Lebensdekade von Sigmund Freud spannen die nachfolgenden Vorträge im Verbund mit der Lesung von Dr. Eva Weissweiler:
"Freud und die Literatur" von Prof. Dr. Winfred Kaminski, Fachhochschule Köln
von Dr. Johannes Döser, Arzt und Psychoanalytiker sowie Mitglied in der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Düsseldorf-Köln
"Über Lebenswege nach der Bücherverbrennung" von Prof. Dr. Marianne Bosshard,Fachhochschule Köln und Mitglied in der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Düsseldorf-Köln
Zum Abschluss der Gedenkveranstaltung lädt das Rektorat der Fachhochschule Köln zu einem Empfang in die Historische Treppenhalle des Gebäudes ein. Hier werden auch vier Freud-Porträts der Kölner Schriftstellerin und Grafikerin Ingeborg Drews erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.
In das Bodendenkmal mit den Namen von Autorinnen und Autoren, deren Werke 1933 verbrannt worden sind, wird der Name Sigmund Freud gemeinsam mit anderen bei einer der nächsten Veranstaltungen aufgenommen.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
17.05.2006 18:00 - 20:30
Veranstaltungsort:
Eugen-Schmalenbach-Hörsaal und Historisches Treppenhaus
50678 Köln
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Medizin, Politik, Psychologie, Recht, Sprache / Literatur
Arten:
Eintrag:
03.05.2006
Absender:
Petra Schmidt-Bentum
Abteilung:
Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event17052
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