An zwei Tagen werden in Vorträgen und Diskussionen die Röblingschen Leistungen im Hängebrückenbau gewürdigt und daran anknüpfend andere Themen der Geschichte des Ingenieurbaus und der Baukonstruktion im 19. und 20. Jahrhundert behandelt. Ausgehend von Röblings Schaffen steht die Tätigkeit des Konstruierens im Mittelpunkt. Den ersten Schwerpunkt bilden die Person Röblings und die historische Analyse der Entwicklung des Ingenieurbaus, insbesondere des Hängebrückenbaus. Das widersprüchliche Verhältnis von Entwurf und Nachweis, von Material und Formgebung, von Konstruktion und Belastung wird in seiner geschichtlichen Veränderung betrachtet. Die für einen guten Ingenieurentwurf erforderlichen Techniken sind bei Röbling in fast einzigartiger Weise mit der Fähigkeit verknüpft, sich in das Verhalten der Konstruktion einzufühlen. Die Überzeugung, dass nicht nur quantitative, sondern ganz wesentlich auch qualitative Faktoren für das Gelingen seiner fast immer neuartigen Konstruktion wesentlich sind, hat ihn maßgeblich geprägt. Für seinen Erfolg waren seine außerordentlichen zeichnerischen Fähigkeiten ebenso wie seine technologischen Erfahrungen bei der Drahtseilherstellung entscheidend. Die Frage, welche Veränderungen die Tätigkeit des Konstruierens erfahren hat, welche Vorteile, aber auch Defizite dabei zu verzeichnen sind, lässt Schlussfolgerungen für die Gegenwart zu.
Einen zweiten Schwerpunkt der Tagung bildet der Umgang mit alter Bausubstanz, insbesondere mit Ingenieurbauten. Dabei ist die Erforschung historischer Baukonstruktionen ebenso wichtig wie ihre Erhaltung und Umnutzung. Auch hier geht es um das Konstruieren als zentralen Begriff. Das Verstehen des historischen Planungs- und Konstruktionsprozesses ist der Schlüssel für die Bewertung der ingenieur-technischen Qualität eines Bauwerks.
Der Anteil des Ingenieurbaus an der Entstehung der Moderne ist außerordentlich hoch. Während die architektonische Qualität oft Gegenstand breiter Diskussion ist, gibt es bei der Bewertung der Qualität historischer Konstruktionen große Unsicherheiten. Dabei geht es um weit mehr, als um die Kenntnis von Sachinformationen, die bei Erhaltungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen benötigt werden. Die Kenntnis der Arbeit vergangener Ingenieurgenerationen führt zur Wertschätzung und zum Verstehen heutiger Ingenieurarbeit.
Am Sonnabend bietet die abschließende Podiumsdiskussion um 14 Uhr die Möglichkeit, das Thema "Ingenieurbau zwischen Kunst und Wissenschaft" im Zusammenhang mit Problemen historischer wie aktueller Ingenieurbauwerke in einer größeren Öffentlichkeit zu behandeln.
Medieninformationen und Veranstaltungshinweise der FH Potsdam können Sie
auch im Internet abrufen: http://www.fh-potsdam.de/aktuelles.html
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme an der Podiumsdiskussion ist kostenfrei.
Die Teilnahmegebühr beträgt bei Buchung bis 31. Mai 60,- €, ab 01. Juni 80,- €, (Ermäßigung ist in Ausnahmefällen möglich). Anmeldung per Fax: 0331 580-1399 Ansprechpartner: MSc. Dipl.-Ing. Göran Werner, Tel. 0331 580-1331, 0162-4854030, g.werner@fh-potsdam.de
Termin:
09.06.2006 ab 10:00 - 10.06.2006 18:00
Veranstaltungsort:
"Kutschstall", Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt
14467 Potsdam
Brandenburg
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Bauwesen / Architektur, Kunst / Design, Musik / Theater, Verkehr / Transport
Arten:
Eintrag:
12.05.2006
Absender:
Ulrike Fischer
Abteilung:
Stabsstelle Hochschulkommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event17159
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