Seit Mitte der 1970er Jahre haben sich manche mentalen und institutionellen Garanten des deutschen Erfolges im Wirtschaftswunder langsam in Hindernisse der weiteren Entwicklung verwandelt. Mit dem Kollaps des Weltwährungssystems und dem ersten Ölpreisschock entstand ein Problembündel von Wachstumsschwäche, Arbeitslosigkeit, Überdehnung des Sozialstaats und Haushaltsdefiziten, über das seitdem vielfach diskutiert wurde. Entwirrt wurde das Knäuel aber nicht mehr.
Konrad H. Jarausch befasst sich mit diesen öffentlichen Debatten, in denen kontrastierende Schlagworte und ideologische Rezepte eingesetzt wurden, um mit dem Entwicklungsbruch fertig zu werden. Er behandelt die verzögerte Wahrnehmung des ökonomischen Strukturwandels, diskutiert die Ursachen der neoliberalen Wende, analysiert die Verdoppelung des Veränderungsdrucks durch Systemtransformation und Globalisierung und schließt mit Bemerkungen über die Zukunftsfähigkeit des deutschen Modells.
Konrad H. Jarausch ist Senior Fellow des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam und Lurcy Professor of European Civilization an der University of North Carolina in Chapel Hill. Zuletzt veröffentlichte er u.a. "Zerbrochener Spiegel. Deutsche Geschichten im 20. Jahrhundert", München 2005, und "After Hitler: Recivilizing Germans", New York 2006. Von Januar bis Mai 2007 war er Gast am WZB.
Hinweise zur Teilnahme:
U. A. wird gebeten bis zum 5. Juli 2007 an Karolina May-Chu: may-chu@wzb.eu, Fax: 030-25491-543.
Termin:
10.07.2007 17:00 - 20:00
Veranstaltungsort:
Reichpietschufer 50, Raum A 300
10785 Berlin-Tiergarten
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
Arten:
Eintrag:
18.06.2007
Absender:
Dr. Paul Stoop
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event20717
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