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Veranstaltung


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02.11.2007 - 04.11.2007 | Oldenburg

Erziehung zur Freiheit - Ethik ohne Willensfreiheit?

Ausgehend von einer Bestandsaufnahme neuerer Forschungserträge der Neurobiologie befassen sich die Vorträge des Symposions mit einer kritischen Auseinandersetzung der neurobiologischen Thesen, die aus philosophischer, ethischer, religionspädagogischer, theologie-geschichtlicher und exegetischer Perspektive auf ihre Tragfähigkeit und ihre Konsequenzen für die religionspädagogische Ausbildung und Praxis hin bedacht werden. Ein besonderer Reiz besteht dabei in der dialogischen Vernetzung von natur- und geisteswissenschaftlichen Forschungsbereichen, zumal gerade Philosophie und Theologie enga-giert an dieser Debatte beteiligt ist.

Neuere Erkenntnisse der Neurobiologie haben in den vergangenen Jahren mit Aufsehen erregenden Thesen für eine intensive öffentliche Diskussion über die Frage nach der Freiheit der menschlichen Willens und der Entstehung des Bewusstseins geführt, die als eine Art kognitiver Illusion und Suggestion des Gehirns erscheinen.
Maßgebend für die Infragestellung einer menschlichen Willens- und Entscheidungsfreiheit sind neurologischen Forschungen u.a. von Wolf Singer, Gerhard Roth und Thomas Metzinger. Folgt man ihren Schlussfolgerungen, dann ist die Annahme, Menschen seien aufgrund alternativer Optionen und freier Selbstbestimmung für ihre Entschei-dungen verantwortlich, aus neurobiologischer Perspektive nicht länger haltbar. "Wir tun nicht das, was wir wollen, sondern wir wollen, das was wir tun," behauptet Professor Wolf Singer vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt/Main.
Die Schlüsse, die Roth, Spitzer, Singer, Metzinger und andere Vertreter dieser Forschungsrichtung ziehen, sind radikal: Es gibt keinen freien Willen, keine Seele und kein Ich, sondern lediglich Eindrücke, die das Gehirn erzeugt, die naturwissenschaftlichen Regeln folgen. Das Strafrecht sollte zugunsten einer neuen Pädagogik geändert werden. Über Gott und ein Leben nach dem Tod braucht man gar nicht mehr zu diskutieren. Wie gehen Theologinnen und Theologen mit diesen Forschungshypothesen um?

Hinweise zur Teilnahme:
Die Tagungsgebühr beträgt 25,00 € (Studierende ausgenommen)

Anmeldung und Unterbringung:
Sekretariat des Instituts für Evangelische Theologie und RP
Frau Marion Meiners
Telefon: (04 41) 798-29 81 und 798-26 69
E-Mail: marion.meiners@uni-oldenburg.de

Termin:

02.11.2007 ab 14:00 - 04.11.2007 16:00

Veranstaltungsort:

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Bibliothekssaal
Uhlhornsweg 49-55
26129 Oldenburg
Niedersachsen
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Philosophie / Ethik, Religion

Arten:

Eintrag:

11.10.2007

Absender:

Gerhard Harms

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event21652


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