Zu den essentiell notwendigen Spurenelementen des Lebens gehören die Ionen der Übergangsmetalle Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Mo, W, die meist in den sogenannten Metalloproteinen gebunden sind. Diese Proteine sind häufig Enzyme, d. h. Katalysatoren, für interessante chemische Transformationen. Kann man diese Proteine als Blaupausen zum Design neuer, einfacher Katalysatoren für die Industrie verwenden? Am Beispiel der Galaktose-Oxidase (Alkohol zu Aldehyd und H2O2) zeigt Karl Wieghardt ein gelungenes Beispiel, um dann schwerpunktmäßig der Frage nach einer artifiziellen Wasserspaltung (in Wasserstoff und Sauerstoff), wie es in der Photosynthese im Blatt einer Pflanze abläuft, nachzugehen. Im Prinzip stellt diese Möglichkeit eine interessante Alternative zu den gegenwärtig so intensiv verfolgten Wegen zur Lösung unseres Energieproblems dar. Noch ist dieses Verfahren ein Fall für die Grundlagenforschung.
Karl Wieghardt: Studium der Chemie an der Universität Heidelberg (1962-1967), Promotion ebendort (1969) und Habilitation (1974) ebendort. Forschungsaufenthalt an der Universität of Leeds (Großbritannien, 1972-1973). Professor für Anorganische Chemie an der Universität Heidelberg (1974-1975), an der Universität Hannover (1975-1981) und an der Ruhr-Universität Bochum (1981-1994). Seit 1994 Direktor am Max-Planck-Institut für Bioanorganische Chemie in Mülheim an der Ruhr. Verschiedene Preise und Auszeichnungen, u. a. Humboldt-Forschungspreis (1995), John-Bailar-Medal der University of Illinois (2000), Centenary Medal der Royal Society of Chemistry, London, Großbritannien (2002).
Forschungsschwerpunkte: Bioanorganische Modellchemie, Synthese und physikalische Charakterisierung von Metall-Radikal-Komplexen, Elektronentransferreaktionen, Chemie hochvalenter Metallkomplexe
Seit 2006 ist Karl Wieghardt Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Sektion Chemie).
Kontaktadresse: Prof. Dr. Karl Wieghardt, Max-Planck-Institut für Bioanorganische Chemie, Stiftstr. 34-36, 45470 Mülheim an der Ruhr
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
22.01.2008 17:30 - 18:30
Veranstaltungsort:
Emil-Abderhalden-Straße 36
Vortragsgebäude der Akademie Leopoldina
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Biologie, Chemie
Arten:
Eintrag:
15.01.2008
Absender:
Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event22381
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).