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Veranstaltung


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25.01.2008 - 26.01.2008 | Göttingen

Interdisziplinärer Workshop: Säkularisierung und Säkularisate

Sind normative Grundkonzepte der jüngeren europäischen Geschichte wie Menschenwürde, Individualität oder Toleranz weltliche Formen ursprünglich christlicher Traditionen oder aber qualitative Ausprägungen einer sich selbst behauptenden menschlichen Rationalität? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Workshop an der Universität Göttingen, zu der eine Forschergruppe mit Theologen, Rechtswissenschaftlern, Philosophen und Religionssoziologen eingeladen hat. Die Veranstaltung zur "Religion in der Moderne" findet statt im Rahmen des LichtenbergKollegs, das die Georg-August-Universität im Zuge der Exzellenzinitiative zur Förderung geistes- und gesellschaftswissenschaftlicher Forschung eingerichtet hat.

Prof. Dr. Thomas Kaufmann, Wissenschaftler an der Theologischen Fakultät und einer der Initiatoren der Veranstaltung: "Das Konzept 'Säkularisierung' wird in verschiedenen geistes-, gesellschafts- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen als zentrale Selbstbeschreibungskategorie des sogenannten 'Westens' verstanden und dient nicht selten auch in der öffentlichen Diskussion zur Grenzmarkierung gegenüber der islamischen Welt. Über Kohärenz und Operationalisierbarkeit besteht aber keineswegs Klarheit." So wird es im Rahmen des Workshops unter anderem um die Frage gehen, ob die Entstehung eines neutralen Staates als Vorgang der Säkularisierung zu werten ist. Weitere Referate thematisieren die Normsetzung in der Ethik ohne Gott, die Religion der Individualität oder "Kultur" als verfassungsrechtliches Säkularisat. Die Göttinger Wissenschaftler diskutieren ihre Forschungsansätze mit profilierten auswärtigen Experten, die in den vergangenen Jahren durch namhafte Beiträge zur Säkularisierungsdebatte hervorgetreten sind.

Im Rahmen des Workshops spricht Prof. Dr. Hans Joas in einem öffentlichen Festvortrag am Freitag, 25. Januar 2008, über "Zukunftsmöglichkeiten des Christentums". Der Soziologe leitet das Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt und ist ständiges Mitglied im "Committee on Social Thought" der University of Chicago (USA). Die Veranstaltung findet in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt und beginnt um 20 Uhr.

Mit dem LichtenbergKolleg - ein zentrales Projekt im "Zukunftskonzept" der Universität - verfolgt die Georgia Augusta das Ziel, wichtige Forschungsideen und -aktivitäten in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften in der Diskussion mit international ausgewiesenen Wissenschaftlern zu identifizieren und auszubauen. Der "traditionellen" Kolleg-Idee folgend schafft das Göttinger LichtenbergKolleg herausragenden Forschern für ein Zusammenwirken an einem Ort den Freiraum für konzentriertes Forschen, einen intensiven Austausch sowie für fachliche und fächerübergreifende Kooperationen.

Hinweise zur Teilnahme:
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Thomas Kaufmann
Georg-August-Universität Göttingen
Theologische Fakultät
Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-10408, Fax (0551) 39-7108

Termin:

25.01.2008 ab 15:00 - 26.01.2008 16:15

Veranstaltungsort:

Interdisziplinärer Workshop:
Heyne-Haus, Papendiek 16
Öffentlicher Vortrag:
Paulinerkirche, Papendiek 14
37073 Göttingen
Niedersachsen
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion

Arten:

Eintrag:

18.01.2008

Absender:

Marietta Fuhrmann-Koch

Abteilung:

Presse, Kommunikation und Marketing

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event22430


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