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Veranstaltung



04.03.2008 - 04.03.2008 | Mainz

Götter Kleber und Gelehrte

Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) und das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) laden am 4. März, 19.00 Uhr zu einem Abend mit Kunst und Kunststoff ein.

Polymere - sie begeistern Forscher und Archäologen - sind wahre Multitalente und inzwischen unverzichtbar im restauratorischen Betrieb. Ihre Eigenschaften und ihr Nutzen werden an diesem informativen wie auch experimentellen Abend aus der Sicht der Forscher und Restauratoren des MPI-P und RGZM vorgestellt.

Dr. Susanne Greiff, Mineralogin am RGZM und Prof. Dr. Klaus Müllen, Direktor am MPI-P, führen durch den abwechslungsreichen, durch Experimente aufgelockerten Vortragsabend. Wissenschaftler und Restauratoren des Museums berichten von ihrer spannenden Arbeit an archäologischen Schätzen, während die Polymerchemiker des MPI anschaulich und unterhaltsam die entsprechenden naturwissenschaftlichen Grundlagen präsentieren.

Dr. Greiff und andere Restauratoren des RGZM berichten über ihre Erfahrungen mit Polymeren: Wenn technische Verfahren auf archäologisches Kulturgut treffen, sind die Restaurierungswerkstätten des RGZM bestens geeignet, dieses Spannungsfeld zwischen antiken Kunstwerken und Kunststoffen lebendig zu präsentieren. Das RGZM besitzt Kopien von in Kriegen zerstörten weltberühmten Kunstobjekten, die als letzte Spur der einmaligen Preziosen überlebt haben. Die Negativformen der hochwertigen Kopien werden mit Hilfe von raffinierten Spezialkunststoffen vom original abgenommen, die Oberflächendetails so exakt wiedergegeben, dass sich einer abgeformten Schallplatte wieder Töne entlocken lassen, ein Experiment, das vor den Augen und vor allem Ohren der Gäste durchgeführt wird.

Wissenschaftler vom MPI-P erklären, weshalb verschiedene Polymere ganz unterschiedliche Eigenarten haben: Prof. Dr. Müllen weiß um die unterschiedlichen Eigenschaften der Polymere, die durch diese Vielfalt den verschiedensten Anforderungen mühelos gerecht werden. So sind manche Polymere glasklar wie beispielsweise das Plexiglas, andere dagegen sind lichtundurchlässig. Manche Polymere enthalten spezielle Molekülgruppen, die dafür sorgen, dass sie stark mit Oberflächen zusammenarbeiten und deshalb hervorragend als Kleber geeignet sind. Interessant ist für die Restauratoren auch die Beständigkeit von Kunststoffen. Die Polymerforscher berichten über Tricks, die Farbechtheit und mechanische Beständigkeit ihrer Werkstoffe zu erhöhen; die Restauratoren danken es ihnen.

In dem kurzweiligen Programm vermitteln abwechselnd Vorführungen und Kurzvorträge anregende Einblicke in die Welt moderner Klebstoffe und Abformmaterialien. Sie bestätigen den Eindruck, dass Kunststoffe eine der wichtigsten Rollen bei der Erhaltung von Kunst- und Kulturgut spielen. Werfen Sie damit einen Blick auf die Arbeit hinter den Vitrinen.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

04.03.2008 19:00 - 22:00

Veranstaltungsort:

Vortragssaal des RGZM/Kurfürstliches Schloss Mainz
Römisch-Germanisches Zentralmuseum
Ernst-Ludwig-Platz 2
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Biologie, Chemie, Werkstoffwissenschaften

Arten:

Eintrag:

21.02.2008

Absender:

Babette Knauer

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event22794


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