Georges Didi-Huberman
Als ideeller Nachfahre von Kulturwissenschaftlern wie Aby Warburg und Walter Benjamin ist Didi-Huberman eine zentrale Figur für den Dialog zwischen dem engeren Fachgebiet der Kunstgeschichte und den Kulturwissenschaften. Zu Arbeitsschwerpunkten des Kunst¬historikers an der Pariser École des Hautes Études en Sciences Sociales zählen neben Geschichte und Theorie der Bilder auch Anthropologie und Psychoanalyse. Seine Arbeiten bewegen sich im zeitlichen Raum von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Kunst, behandeln beispielsweise Probleme der ikonografischen Wissenschaft des 19. Jahrhunderts und ihre Umsetzungen in den künstlerischen Strömungen des 20. Jahr¬hunderts. Georges Didi-Huberman ist Honorary Member des ZfL und erhielt auf Vorschlag des ZfL den Humboldt-Forschungspreis 2007.
Neueste Veröffentlichungen: Schädel sein, Zürich/ Berlin 2008; Das Archiv brennt, Berlin 2007; Bilder trotz allem, München 2007; Ninfa moderna. Über den Fall des Faltenwurfs, Zürich/ Berlin 2006; Le danseur des solitudes, Paris 2006; Ex-voto. Images, organe, temps, Paris 2006; Gestes d'air et de pierre. Corps, parole, souffle, image, Paris 2005; Venus öffnen. Nacktheit, Traum, Grausamkeit, Zürich/ Berlin 2004.
Carlo Ginzburg
In seinem in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzten und mit unzähligen Preisen ausgezeichneten Werk erforscht Ginzburg, seit 2006 Professor für Europäische Kultur¬geschichte an der Scuola Normale Superiore in Pisa, mit detektivischer Akribie die Quellen, Spuren und Bilder der Geschichte. Seine philologisch geschulten Unter¬suchungen sind vor allem dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit gewidmet, reichen aber bis in die Gegenwart hinein. Als Mitbegründer der Mikrogeschichte gelingt es ihm, Ideen, Mentalitäten oder kulturelle Muster durch die intensive Analyse einer Person, eines Ereignisses oder eines Ortes zu erhellen: ob es um das Weltbild eines ketzerischen Müllers um 1600 geht, das er aus Inquisitionsakten rekonstruiert, um die Interpretation von Picassos "Guernica" oder um erkenntnistheoretische Fragen der historischen Perspektivik. Carlo Ginzburg ist Honorary Member des ZfL und erhielt auf Vorschlag des ZfL den Humboldt-Forschungspreis 2008.
Neueste Veröffentlichungen: Hexensabbat. Entzifferung einer nächtlichen Geschichte, Berlin 2005; Die Wahrheit der Geschichte. Rhetorik und Beweis, Berlin 2001; No island is an island: four glances at English literature in a world perspective, New York 2000; Das Schwert und die Glühbirne, Frankfurt/ M. 1999; Holzaugen. Über Nähe und Distanz, Berlin 1999; Spurensicherung. Die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst, Berlin 1995.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
07.07.2009 20:00 - 22:00
Veranstaltungsort:
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin-Mitte
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften
Arten:
Eintrag:
09.06.2009
Absender:
Sabine Zimmermann
Abteilung:
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Englisch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event27636
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