Mit der Propagierung der betrieblichen Praxistauglichkeit und nachhaltigen Wirtschaftlichkeit solarthermischer Kraftwerke werden von vielen Akteuren aus Europa fast reflexartig Forderungen aufgestellt, die entsprechenden Wüstenregionen Nordafrikas in ein "Meer aus Spiegeln" zu verwandeln. Ein großes Konsortium hat im Juni 2009 angekündigt, in den nächsten zehn Jahren 400 Milliarden Euro in Nordafrika investieren zu wollen. Beteiligt sind unter anderem die Münchener Rück, Siemens, RWE und EON. Zwei Aspekte werden hinsichtlich des "Wüstenstroms" häufig nur nebensächlich behandelt oder gar völlig übersehen: Erstens ist es nicht möglich, solare Großkraftwerke überall in der Sahara aufzustellen. Eine sorgfältige Evaluation des Standorts unter ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten ist unbedingt erforderlich. Es wurden bislang keine wissenschaftlichen Studien zur Auswirkung solarer Kraftwerke auf unterschiedlichen regionalen Ebenen erarbeitet. Zweitens wird oft vernachlässigt, das über Finanzierungsinstrumente des Clean Development Mechanismus (CDM) auch Regionen im subsaharischen Afrika als potentiell geeignete Standorte in Frage kommen.
Im Anschluss wird eine alternative GIS-Software (Raster & Vector) - Manifold - von 13:00 bis 15:00 Uhr vorgestellt.
Hinweise zur Teilnahme:
Ansprechpartner: Dipl.-Geogr. Falko Roedel, Institut für Geographie und Geologie
Makarenkostraße 22, 17491 Greifswald, Telefon 03834 86-4531
Termin:
10.07.2009 10:00 - 12:00
Veranstaltungsort:
Hörsaal Geographie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 16
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
Arten:
Eintrag:
08.07.2009
Absender:
Sabine Köditz
Abteilung:
Presse- und Informationsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event27978
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