Prof. Dr. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio gibt im Rahmen des Wissenschaftszuges der Forschungsexpedition Deutschland am Mittwoch, dem 14. Oktober 2009, ab 18:30 Uhr im Konferenzsaal der Universität Antwort auf die Frage, ob es Ersatzteile für das menschliche Gehirn gibt.
Wie steht es mit Menschen, die aufgrund angeborener Anomalien, traumatischer Verletzungen oder schwerwiegender Erkrankungen blind oder gehörlos sind? Kann die Medizin den Wunsch erfüllen, den Zugang zu Licht und Klang (wieder)herzustellen, wenn die üblichen prothetischen Mittel (Brille, Kontaktlinsen, Hörgeräte) nicht mehr helfen? In manchen Fällen ja.
Der Traum, zerstörte, fehlende oder abweichende Körper- bzw. Organteile durch funktionsfähige und zugleich ästhetisch annehmbare Prothesen zu ersetzen, begann langsam - v. a. nach dem ersten Weltkrieg - in Erfüllung zu gehen. Die Neuroprothetik gehört zu jenen Bereichen der Medizin, die in den letzten dreißig Jahren dank der Kooperation von Bioingenieuren, Neurochirurgen und Spezialisten weiterer medizinischer Fächer spektakuläre Fortschritte erzielt haben. Neuroimplantate sind Prothesen, die Nervenzellen direkt elektrisch stimulieren. Elegante und beinahe übernatürliche bionische Artefakte haben nach und nach in den industrialisierten Ländern altmodisch anmutende Prothesen verdrängt.
Durch Hightech-Ersatzteile kann physische "Normalität" bzw. ein normales Leben trotz Behinderung künstlich wiederhergestellt werden. Die bioethischen Implikationen und Gefahren von aber auch die Faszination für solche "Anthropotechniken" liegen auf der Hand und werden am Beispiel der auditiven Neuroprothetik ausgelotet.
Ersatzteile fürs Gehirn - Implikationen des medizinischen Menschenbildes
am Beispiel auditiver Neuroprothetik
Prof. Dr. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio
14. Oktober 2009, 18:30 Uhr
Konferenzsaal, Universitätshauptgebäude, Domstraße 11, Eingang 2, 17487 Greifswald
Hinweise zur Teilnahme:
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Dr. Mariacarla Gadebusch-Bondio
Medizinische Fakultät, Institut für Geschichte der Medizin
Walther-Rathenau-Straße 48, 17475 Greifswald, Telefon 03834 86-5780, Telefax 03834 86-5782
Termin:
14.10.2009 ab 18:30
Veranstaltungsort:
Konferenzsaal, Universitätshauptgebäude
Domstraße 11, Eingang 2
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Medizin
Arten:
Eintrag:
06.10.2009
Absender:
Sabine Köditz
Abteilung:
Presse- und Informationsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event28921
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