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Veranstaltung


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24.11.2009 - 25.11.2009 | Berlin

SYMPOSIUM Wissenschaft und Wiedervereinigung - Bilanz und offene Fragen

Die friedliche Revolution vor 20 Jahren riss die Mauer in Deutschland ein und beendete auch die lange Trennung zwischen den Wissenschaftlern in Ost und West. Damit eröffneten sich große Chancen, doch sollte nicht krisenfrei zusammenfinden, was zusammen gehörte. Machte man damals das Beste aus einer schwierigen Situation und brachte eine Entwicklung auf den Weg, die sich als erfolgreich erwiesen hat? Oder fehlte die Vision oder der Mut, die Evaluierung des Wissenschaftssystems der DDR auch für Reformen im Westen zu nutzen und so einen Beitrag zur Zukunft und zur inneren Einheit des Landes zu leisten?

Im Osten sprach man bald von "Abwicklung": Viele Mitarbeiter der DDR-Akademien verloren ihren Arbeitsplatz, Institute wurden geschlossen, Lehrstühle an den Hochschulen neu strukturiert und häufig von Wissenschaftlern aus dem Westen übernommen. Die grundlegende Umstrukturierung des DDR-Wissenschaftssystems wurde von den betroffenen Wissenschaftlern unterschiedlich beurteilt. Die einen sahen darin einen großen Fortschritt für die Wissenschaftslandschaft im Osten, andere kritisierten, dass das Wissenschaftssystem des Westens den neuen Bundesländern einfach "übergestülpt" wurde.

Dieses Symposium im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2009 will dazu beitragen, den historisch einmaligen Prozess verstehen und beurteilen zu können. Es lädt damalige Akteure und Betroffene, heutige Praktiker und Beobachter, Befürworter und Kritiker zur Diskussion und Reflexion über genutzte und verpasste Chancen ein.

Wie sahen die Bedingungen und Leistungen in Forschung und Lehre auf beiden Seiten der Mauer tatsächlich aus? Wie stand es um das Verhältnis von Wissenschaft und Politik in den beiden deutschen Staaten? Wie kamen - welche - Entscheidungen nach 1989 zustande, und wie wurden sie umgesetzt? Hat uns die Eingliederung der DDR-Wissenschaften in das westdeutsch geprägte Wissenschaftssystem bereichert oder zurückgeworfen? Wie ist der Neuaufbau der Forschung im Osten zu bewerten? Ist nach anfänglichen Krisen ein gesamtdeutsches Wissenschaftssystem entstanden? Der Blick zurück soll nach vorne weisen und die Frage nach der Zukunft der deutschen Wissenschaft im globalen Wettbewerb stellen.

Dienstag, 24. November 2009

19.00 Uhr
Eröffnung

Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung (angefragt)

Günter Stock, Akademiepräsident

19.15 Uhr
Auftakt
WISSENSCHAFT UND WIEDERVEREINIGUNG - GENUTZTE ODER VERPASSTE CHANCEN?

PODIUMSDISKUSSION

Ferenc Glatz, Historiker
Jens Reich, Molekularbiologe
Gerhard A. Ritter, Historiker
Dagmar Schipanski, Physikerin und Politikerin
Wolfgang Thierse, Politiker

EINFÜHRUNG UND MODERATION
Jürgen Kocka
Vizepräsident der Akademie, Sozialhistoriker

Mittwoch, 25. November 2009

09.00 Uhr
Forum I
40 JAHRE GETEILTE WISSENSCHAFT

IMPULSREFERAT I
Bündnis von Geist und Macht. Wissenschaft in der DDR
Richard Schröder, Theologe

IMPULSREFERAT II
Bündnis von Geist, Wirtschaft und (verteilter) Macht. Wissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland
Winfried Schulze, Historiker

PODIUMSDISKUSSION
mit Richard Schröder und Winfried Schulze sowie

Hubert Laitko, Wissenschaftshistoriker
Andreas Malycha, Historiker
Dagmar Simon, Politologin

MODERATION
Etienne François, Historiker

- Kaffeepause -

11.30 Uhr
Forum II
EVALUATION UND WEICHENSTELLUNGEN

IMPULSREFERAT
"Wie im Westen, so auf Erden"? Die Vereinigung der deutschen Hochschul- und Wissenschaftssysteme als Prozess
Mitchell Ash, Wissenschaftshistoriker

PODIUMSDISKUSSION
mit Mitchell Ash sowie

Manfred Erhardt, Wissenschaftssenator a. D.
Thomas Kuczynski, Wissenschaftshistoriker und Publizist
Renate Mayntz, Soziologin
Hans Joachim Meyer, Staatsminister a. D.

MODERATION
Bernd Faulenbach, Historiker

- Mittagspause -

14.30 Uhr
Forum III
ERFOLGE - MISSERFOLGE - KONSEQUENZEN

IMPULSREFERAT I
Forscher und Institutionen in den neuen Ländern
Peer Pasternack, Forschungsdirektor am Institut für Hochschulforschung Wittenberg

IMPULSREFERAT II
Unter anderen in der Welt. Das deutsche Wissenschaftssystem im internationalen Wettbewerb
Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung

PODIUMSDISKUSSION
mit Peer Pasternack und Wilhelm Krull sowie

Manfred Bierwisch, Linguist
Detlev Ganten, Mediziner
Joachim Sauer, Chemiker

MODERATION
Volker Gerhardt, Philosoph

- Kaffeepause -

17.00 Uhr
Forum IV
DAS ERBE VON TEILUNG UND VEREINIGUNG - PERSPEKTIVEN

SCHLUSSDISKUSSION
Ingolf Hertel, Physiker
Dieter Klein, Soziologe
Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung
Horst Kern, Mediziner

MODERATION UND ZUSAMMENFASSUNG
Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrates

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2009 - "Forschungsexpedition Deutschland" (http://www.forschungsexpedition.de) und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (http://www.bmbf.de). Sie wird organisiert von Corina Weber und Jörg von Bilavsky.

Blog zum Thema mit Beiträgen von Symposiumsteilnehmern: http://www.scienceblogs.de/wissenschaft-und-wiedervereinigung/about.php

Medienpartner des Symposiums ist Deutschlandradio Kultur (http://www.dradio.de).

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Termin:

24.11.2009 ab 19:00 - 25.11.2009 18:30

Veranstaltungsort:

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Einstein-Saal
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik

Arten:

Eintrag:

27.10.2009

Absender:

Gisela Lerch

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event29239

Anhang
attachment icon Einladungsflyer mit ausführlichem Programm

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