idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


09.11.2009 - 09.11.2009 | Frankfurt am Main

Podiumsdiskussion zur Konferenz "Synthetische Bio(techn)ologie"

Biologie wird zur Ingenieurwissenschaft - nicht weniger als diesen Paradigmenwechsel verkörpert die Synthetische Biologie. Neben neuartigen polymeren Biomolekülen wollen Forscher vollständige "Designer-Mikroben" erschaffen, die beispielsweise pharmazeutische Wirkstoffe herstellen oder Wasserstoff erzeugen. Vom 9. bis 10. November 2009 diskutieren Wissenschaftler auf der Konferenz "Synthetic Bio(techno)logy" im DECHEMA-Haus in Frankfurt die potenziellen Anwendungen dieses neuen Forschungszweigs und erörtern auch ethische, sicherheitsrelevante und rechtliche Gesichtspunkte. Um das Gespräch mit der Öffentlichkeit zu führen, laden die Veranstalter DECHEMA und acatech am Abend des 9. November alle Interessierten zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ein.

Dort diskutieren PD Dr. Nediljko Budisa (Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried), Dr. Oskar Zelder (BASF SE, Ludwigshafen) und Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger (Senckenberg Museum, Frankfurt/Main) über die Potenziale und Gefahren der neuartigen Designer-Mikroorganismen. Moderiert wird das Gespräch von Joachim Müller-Jung von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Die Synthetische Biologie ist eine noch junge Wissenschaft, bei der es darum geht, biologische Strukturen vollständig neu aufzubauen - bis hin zu künstlichen Organismen, die für eine bestimmte Aufgabe optimiert sind, beispielsweise die Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe, die hocheffiziente Photosynthese oder die Erzeugung von Wasserstoff. Die Vision der Bio-Ingenieure ist es, sogenannte "BioBricks" herzustellen, die dann nur noch nach dem Baukastenprinzip beliebig miteinander kombiniert werden müssen. Durch dieses "plug and play"-Verfahren ließen sich schnell Zellen mit maßgeschneiderten Stoffwechselwegen erzeugen. Weiteres Ziel ist ein besseres Verständnis von Lebensprozessen ("Was ist die minimale Ausstattung an Genen, die eine Zelle zum Überleben braucht?").

Europäische und US-amerikanische Wissenschaftler werden bei der Konferenz am 9. und 10. November einen Einblick in die aktuellen Forschungsaktivitäten geben und erläutern, welche stehenden technologischen Durchbrüche dahinter stehen. Die Vielfalt der Themen ist beeindruckend: künstliche genetische Codes, Genome und Zellen, synthetische DNA-Maschinen, selbst-replizierende RNA, rational konstruierte Gene und genetische Schaltkreise. Auch bereits absehbare praktische Anwendungen sind im Programm: neuartige Biokatalysatoren und gezielt steuerbare Genexpression ebenso wie zelluläre Systeme zur Wirkstofftestung und Ansätze zur Bekämpfung von Schadinsekten, die gezielte Modifikationen von biologischen Kommunikationsnetzwerken nutzen.

Vorträge und Workshops rund um den Themenblock Biosafety und Biosecurity sollen die Teilnehmer für die potenziellen Gefahren der Synthetischen Biologie sensibilisieren. Schließlich ließen sich mit Hilfe geeigneter Bio-Bausteine nicht nur nützliche Organismen erzeugen. Und auch die Konsequenzen, die eine versehentliche Freisetzung künstlicher Bakterien für die Umwelt hätte, müssen berücksichtigt werden.

Hinweise zur Teilnahme:
Diskutiert wird in deutscher Sprache. Der Eintritt ist frei.

Termin:

09.11.2009 ab 20:00

Veranstaltungsort:

DECHEMA-Haus
Theodor-Heuss-Allee 25
60486 Frankfurt am Main
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Biologie, Chemie

Arten:

Eintrag:

29.10.2009

Absender:

Dr. Kathrin Rübberdt

Abteilung:

Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event29274


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).