Die politische Förderung wirtschaftlicher Innovationen in Deutschland und Europa zielt seit geraumer Zeit auf technologiezentrierte Bereiche ab in der Annahme, dass in diesen die größten, für unsere Gesellschaft essentiellen Beschäftigungs- und Wachstumseffekte erzielt werden können. Doch wie wirken sich diese neuen Technologien auf unsere Ökosysteme aus, also auf die Grundlagen menschlichen Lebens? Um hier das Gleichgewicht zu wahren, wird Innovationsforschung zunehmend an Nachhaltigkeitsstrategien gekoppelt. Werden diese jedoch erfolgreich umgesetzt? Werden die unterschiedlichen Dimensionen von Nachhaltigkeit - die ökologische, ökonomische und soziale - gleichermaßen berücksichtigt?
Der diagnostizierte Klimawandel ist nur eine, wenn auch sehr wichtige, Markierung auf dem Weg zum notwendigen Umdenken in unserer Industriegesellschaft. Ebenso zwingt die Endlichkeit der Ressourcen zum Umdenken beim ungehemmten Ausbeuten nicht nachwachsender Rohstoffe.
Beschäftigungs- und Wachstumspotenziale liegen aber auch in weniger technologie-orientierten Bereichen, wie im forschungspolitisch wenig wahrgenommenen Lowtech-Bereich, also jenem Wirtschaftssegment ohne hohen eigenen Forschungs- und Entwicklungsaufwand. Wie kann man diese unterschätzten Lowtech-Bereiche forcieren, um die volkswirtschaftlich erforderlichen Steigerungsraten zu erlangen? Können innovative Dienstleistungen, die seit kurzem in den Blick der Politik rücken, eine Brücke bilden?
Welche Folgen hat das rasante Entwicklungstempo im Bereich neuer Technologien? Welche Strategien führen zu einem ausgewogenen Verhältnis von Wachstum und Nachhaltigkeit? Welche Stellung hat der Mensch bei all diesen Entwicklungen und wie wirken technische Innovationen auf ihn zurück?
Es diskutieren:
- Prof. Dr. Klaus Töpfer (Institut für Klimawandel, Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit, IASS, Bundesminister a. D.),
- Prof. Dr. Dr. Mathias Gutmann (Karlsruher Institut für Technologie, KIT),
- Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen (Technische Universität Dortmund)
- Prof. Dr. Hubert Wiggering (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung).
Die Moderation hat Ulrike Heckmann (Norddeutscher Rundfunk).
Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Geisteswissenschaft im Dialog statt, einem gemeinsamen Projekt der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Leibniz-Gemeinschaft. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan. Die Veranstaltungsreihe ist eingebunden in die Initiative Wissenschaft im Dialog und in das vom BMBF ausgerufene Wissenschaftsjahr.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Um Anmeldung bei Dr. Karla Neschke unter neschke@leibniz-gemeinschaft.de bis zum 19. März 2010 wird gebeten.
Im Anschluss an diese Podiumsdiskussion laden wir Sie herzlich zu einem kleinen Umtrunk ein.
Termin:
25.03.2010 18:00 - 21:00
Anmeldeschluss:
19.03.2010
Veranstaltungsort:
Leibnizhaus Hannover
Holzmarkt 6
30159 Hannover
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Meer / Klima, Philosophie / Ethik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
Arten:
Eintrag:
01.03.2010
Absender:
Dr. Karla Neschke
Abteilung:
Geschäftsstelle, Büro Berlin
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event30459
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