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Veranstaltung


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08.03.2011 - 08.03.2011 | Berlin

Aaron Sahr/Philipp Staab: Bahnhof der Leidenschaften

Zur politischen Semantik eines unwahrscheinlichen Ereignisses

Der Konflikt um Stuttgart 21 irritiert. Bürger einer europäischen Hochproduktivitätsregion proben den Aufstand gegen ein Symbol der Beschleunigung. Kosten-Nutzen-Kalkulationen prägen die Argumentation auf Seiten der Gegner wie der Befürworter. Zugleich wird eine hitzige Diskussion um das Verhältnis von Repräsentation und Beteiligung geführt.

Wie konnte ein lokales Ereignis derart weite Kreise ziehen. Selten wurde eine Debatte derart technisch und zugleich so emotional geführt. Was wird hier verhandelt? Woher rühren die Leidenschaften? Welche Art politischer Artikulation trägt den Protest?

Der Philosoph Aaron Sahr arbeitet am Hamburger Institut für Sozialforschung in der Forschungsgruppe "Soziale Exklusion und politische Demokratie in Europa".
Der Soziologe Philipp Staab forscht am Hamburger Institut für Sozialforschung zum Thema „Dienstleistungsproletariat“.

Moderation: Heinz Bude, Soziologe; Er leitet im Hamburger Institut für Sozialforschung den Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik

Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe "Stuttgart 21 – reflexiv. Gesellschaftstheorie eines lokalen Ereignisses"
Eine Kooperation des Hebbel am Ufer (HAU) mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)

Im Blick auf die Proteste gegen Stuttgart 21 stellt sich die Frage nach einer Transformation des Politischen. Was sagen die Unruhen, die einen zentralen Standort der exportorientierten Hochproduktivitätsökonomie spalten, über den Zustand des Landes? Wie stellt sich das Verhältnis von politischer Planung, gesellschaftlicher Stimmung und zivilem Ungehorsam am Fall Stuttgart 21 dar? Dahinter steckt die von einer kritischen Gesellschaftstheorie aufgeworfene Frage nach dem aktuellen Ausdruck des prinzipiellen Widerspruchs zwischen konkreten gesellschaftlichen Bedürfnissen und den allgemeinen, in Verfahren realer Abstraktion zur Verhandlung stehenden ökonomischen Verwertungsimperativen. Zudem bringen neuartige generationelle Allianzen ein Erregungspotential eigener Art mit sich. Dann träte eine Politik im Zeitalter der Postpolitik in Erscheinung, die im Kern einer biopolitischen Grammatik folgt, für die das politische System als repräsentativer Ausdruck des Volkswillens kein Sensorium hat.

Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt: 3,- €
Karten: tickets@hebbel-am-ufer.de

Termin:

08.03.2011 19:30 - 21:30

Veranstaltungsort:

Ort: HEBBEL AM UFER – HAU 1, Stresemannstr. 29
Kontakt HAU über: TELEFON 030 259004 0
10963 Berlin
Hamburg
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Politik

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

22.12.2010

Absender:

Dr. Regine Klose-Wolf

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event33634

Anhang
attachment icon Flyer Vortragsreihe "Stuttgart 21 -reflexiv"

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