Traurig oder depressiv? Rund vier Millionen Menschen sind in Deutschland an einer behandlungsbedürftigen Depression erkrankt - Dunkelziffer unbekannt. Obwohl Depressionen in der Regel gut behandelbar sind, werden sie von den Akteuren im Gesundheitswesen oft unterschätzt oder aufgrund von Unkenntnis nicht erkannt. Die gesellschaftliche Stigmatisierung der Krankheit hemmt zudem Betroffene und Angehörige, sich professionelle Hilfe zu holen. Und das bei einer Krankheit, deren gefürchtetste Folge der Suizid ist, bei der ein frühzeitiges Erkennen somit lebensrettend sein kann.
Laut Statistik erkrankt jeder 5. Deutsche mindestens einmal an einer behandlungsbedürftigen Depression. Neben dem privaten Umfeld sind deshalb vor allem professionelle Helfer gefragt, depressive Symptome zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Ansätze aus dem Ausland zeigen, dass hier gerade Pflegenden und Therapeuten eine wichtige, bisher unterschätzte Rolle zukommt. Doch woran erkennt man, ob ein Patient traurig oder depressiv ist und was ist dann zu tun?
Ausgehend vom aktuellen Stand der Versorgungssituation will die von der Robert Bosch Stiftung geförderte Veranstaltung allen Akteuren aus Pflege und nicht-ärztlichen Heilberufen internationales Fachwissen praktisch zugänglich machen und konkrete Handlungs- und Lösungsansätze vermitteln. Gleichzeitig wird auch die Sicht der Betroffenen im Fokus des Symposiums stehen.
Neben Prof. Dr. Dr. Hirsch, Chefarzt der Gerontopsychiatrie und Psychotherapie der Rheinischen Kliniken Bonn und Vorsitzender der Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter sowie Dr. Abderhalden von den Universitären Psychiatrischen Diensten (UPD) Bern, die zur Suizidalität sprechen, werden weitere Referenten aus Wissenschaft und Praxis auf dem Symposium vertreten sein. Darunter der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Vorsitzende des Deutschen Bündnis gegen Depression e.V. Prof. Dr. Hegerl sowie Dr. Schoppmann vom Department für Pflegewissenschaft an der Uni Witten/Herdecke, die auch Mitherausgeberin der Zeitschrift „pflegen: psychosozial" ist.
Die Veranstaltung ist Teil des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Internationalen Hospitationsprogramms Pflege und Gesundheit, dessen Fokus bis 2012 auf „Depression und Suizidalität" liegt. Im Rahmen des Programms werden Stipendien für Hospitationen an Einrichtungen des Gesundheitswesens im Ausland vergeben.
Hinweise zur Teilnahme:
Für die Teilnahme am Symposium und das im Anschluss stattfindenden Get Together wird eine Teilnahmegebühr von 50 Euro (ermäßigt 30 Euro) erhoben. Darin enthalten sind ein Imbiss sowie Tagungsgetränke. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt und sind erst mit der Anmeldebestätigung durch das Institut G-plus gültig.
Veranstaltungsgebühr: 50 €, ermäßigt 30 €
Bitte innerhalb von 10 Tagen nach Anmeldungsbestätigung
überweisen auf das Konto:
UWH Forschungsgesellschaft, Projekt G-plus
Deutsche Bank AG, Konto: 844 80 60, BLZ: 430 700 61
Termin:
25.03.2011 10:00 - 18:00
Anmeldeschluss:
17.03.2011
Veranstaltungsort:
Universität Witten/Herdecke, Audimax
Alfred-Herrhausen-Str. 50
58448 Witten
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Philosophie / Ethik, Psychologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
18.01.2011
Absender:
Kay Gropp
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event33821
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